Es ließe sich manches vielleicht voraussagen, wenn man denn im Bankengeschäft tätig wäre. So wie die Entwicklung des USDC Stablecoins. Die überraschende Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hat, auch auf dem Kryptomarkt, ungeahnte Auswirkungen zu Tage kommen lassen.
Der Kryptomarkt ist in seiner Breite umfangreich geworden, längst geht es nicht mehr nur um Bitcoin, Ethereum und Co. Viele weitere Coins spielen mittlerweile eine Rolle und einige wenige auch eine erhebliche Rolle. Eine Art von Coins sollte man als Motor des Marktes verstehen, die Stablecoins. Und wehe dieser Motor kommt ins Stottern, dann droht gewaltiges Ungemach.
Eine lebhafte Woche
Die Silicon Valley Bank (SVB) ist recht klein. Sie stand laut Statista im 2 Quartal 2022 nur an Platz 14 der US Banken, gemessen an der Bilanzgröße. Als Spezialbank ist sie vielen Finanzmarktteilnehmern nicht mal ein Begriff, das Kerngeschäft lag in der Finanzierung von Start-Ups in den USA. Aber jede Bank hat einen weiteren Auftrag, nämlich Kundengelder zu verwahren. Und genau da lag das Problem. Die Bank hat überschüssige Gelder nicht vorausschauend angelegt, sondern diese in niedrig verzinsten langfristigen Anleihen „geparkt“.
Somit ist das Geld zwar mehr oder weniger sicher angelegt, aber nicht flexibel verfügbar. Das ist dann sicher, aber auch gefährlich. Im Falle von massenhaften Geldabhebungen gerät solch eine Bank ins Wanken. Nun könnte man fragen, warum das für den Kryptobereich relevant ist, denn in Bitcoins und Co war die Bank offensichtlich nie direkt involviert.
Doch das ist etwas kurzsichtig betrachtet. Denn auch andere Banken haben der SVB Geld anvertraut. Der Stablecoin-Anbieter Circle, der zu den Kunden der SVB Bank zählt, parkte bei der Bank 3,3 Milliarden Dollar. Insgesamt verfügt Circle über Reserven im Volumen von rund 40 Milliarden Dollar.
Nach Bekanntwerden der unvorteilhaften Verbindung des USDC zu der SVB Bank zogen Nutzer massenhaft Gelder aus dem USDC ab und zogen zumindest kurzfristig den USDT Coin als Stablecoin vor.
Stablecoins wichtiges Instrument im Kryptohandel
Wozu braucht man eigentlich diese Stablecoins mit US-Dollarbindung? Krypto-Nutzer schätzen die Sicherheit in den Stablecoins, um Gelder dort zu parken die gerade nicht investiert sind. Damit ließe sich bei den erheblichen Schwankungen des Bitcoin oder Ethereum und Co unruhige Zeiten aussitzen. Auch der Stablecoin USDT hat eine bewegte Vergangenheit, bis heute ist nicht offengelegt wie der Coin eigentlich genau mit Dollar hinterlegt ist. Doch das nur am Rande.
Der USDC Stablecoin ist in den USA reguliert und Circle hat sich direkt um Schadensbegrenzung bemüht. Es sickerte durch, dass der Ausfall des Geldes notfalls aus eigener Tasche kompensiert wird. Diese Nachricht war für den Coin überlebenswichtig, am 11.03.23 war der Kurs des USDC auf 0,87 Dollar abgesackt, erholte sich jedoch auch schnell wieder uns steht nun wieder bei 0,99 Dollar.
Sicherlich hat auch die Ankündigung der US Regierung geholfen, dass alle Kunden der SVB Bank ihre Gelder erhalten werden.
Diese ganzen negativen Nachrichten haben in der letzten Woche den Bitcoin Kurs auf Talfahrt geschickt, am 10.03.2023 stand er mit 19.655 Dollar deutlich unter der wichtigen 20.000 Dollar Marke.
Aber auch beim Bitcoin setzte eine erhebliche Erholung ein
Er notiert gerade bei 22.382 Dollar und zeigt durchaus ungeahnte Stärke. Nicht wenige Bitcoin Kritiker haben darauf gewettet, dass der Bitcoin nun endgültig erledigt ist. Schließlich war der Kurs gefallen. Doch er ist gekommen um zu bleiben. Sollte die FED nun auch noch vorsichtiger mit Zinserhöhungen agieren, was die Analysten von Goldman Sachs auch so erwarten, dann kann auch die 30.000 Dollar Grenze wieder als Kursziel beim Bitcoin anstehen.
Disclaimer
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, u.a. auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
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