Elon Musk will nicht mehr das Satelliteninternet in der Ukraine zahlen. Die Kosten des Starlink-Systems der Musk-Firma SpaceX soll künftig die US-Regierung tragen. Die Forderung kommt wenige Tage, nachdem Andrij Melnyk, der scheidende ukrainische Botschafter in Berlin, Musks Friedensplan auf Twitter harsch kommentiert hatte.
Starlink umfasst 2.453 Satelliten, die weltweiten Internetzugang bieten sollen. Gleich zu Beginn des Kriegs hatte Musk Starlink für die Ukraine freigeschaltet. „Der Starlink-Dienst ist jetzt in der Ukraine aktiv. Weitere Terminals sind unterwegs“, schrieb der US-Unternehmer Ende Februar auf Twitter.
Die von SpaceX hergestellten Starlink-Terminals sind für die Kommunikation in der Ukraine von zentraler Bedeutung. Regierung, Armee, Hilfsorganisationen und Zivilisten verlassen sich darauf, da die russische Armee immer wieder Kommunikationsinfrastruktur angreift.
SpaceX will nicht zahlen
Nun hat Musks Firma SpaceX nach Medienberichten das Pentagon per Brief aufgefordert, künftig das System Starlink für die Ukraine zu finanzieren. Auf eigene Kosten könne man den Satelliten-Breitbanddienst für die Regierung in Kiew und das ukrainische Militär nicht mehr bereitstellen.
Auf mehr als 120 Millionen US-Dollar hat SpaceX die Kosten für den Rest des Jahres 2022 taxiert. Im Jahr 2023 seien es 400 Millionen US-Dollar, hieß es in dem Brief, der von CNN zitiert wurde. Allerdings hat SpaceX auch bisher nicht alle Kosten getragen, die US-Regierung zahlte Zuschüsse.
Auf CNN betonte der Sicherheitsexperte Dimitri Alperovitch, dass Starlink absolut unverzichtbar sei. Der aus Russland stammende US-Unternehmer und Fachmann für Computersicherheit verwies darauf, dass die russische Armee insbesondere die ukrainische Kommunikationsinfrastruktur attackiere. „Ohne Starlink würden sie in vielen Fällen wirklich im Dunkeln operieren.“
Musk reagiert auf Melnyk
Was hat Andrij Melnyk Tweet mit der SpaceX-Forderung zu tun? Der ukrainische Botschafter hatte Elon Musk kürzlich scharf attackiert. Anlass war der Friedensplan des US-Unternehmers für die Ukraine: Musk schlug etwa vor, in den von Russland annektierten Gebieten von der UN kontrollierte Wahlen abzuhalten. Beobachter sahen eine Nähe zur russischen Position. Musk hatte jedoch Vorwürfe zurückgewiesen, dass der Plan mit Putin abgesprochen sei.
Melnyk kommentierte Musks Ukraine-Vorschläge mit „Fuck off“ – verpiss dich. Der Tesla-Chef bezog sich heute auf Twitter darauf: Er schrieb, in Bezug auf das Ende der Finanzierung von Starlink würde man der „Empfehlung“ des Botschafters folgen.
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