Schweizer Banken: UBS, Credit Suisse und Co. planen Digital-Geld

Zürich – Digitale Währung in Eigenregie? Daran arbeiten offenbar gerade Schweizer Banken, wie das Portal finews.com berichtet. Pikant: Teil der Initiative sind demnach neben anderen auch die UBS sowie die von ihr gerade geschluckte Problembank Credit Suisse. „Deposit Token“ heißt das Projekt. Zuvor hatte die Schweizer Nationalbank das Vorhaben einer digitalen Währung fallen gelassen.

Internet der Dinge, Web3 und Metaverse

Nun wird es konkret: Die Bankhäuser haben mit Swiss Banking und Wissenschaftlern ein detailliertes Konzept („Whitepaper“) veröffentlicht. Das Digital-Geld wollen sie beim Handel mit digitalen Vermögenswerten einsetzen. Später auch zum Bezahlen im Internet der Dinge, im Web3 und im Metaverse.

Eine verlässliche digitale Währung mit breiter Legitimation – das planen die Initiatoren des „Deposit Token“. Eine solche private digitale Währung müsse so vertrauenswürdig sein wie normales Geld. Man wolle aber nicht die Befugnis der Zentralbank untergraben, offizielles Digital-Geld auszugeben.

Plädoyer für den digitalen Euro

Digitale Währung treiben derzeit die Finanzwelt um: Ein digitaler Euro ist auf Dauer alternativlos – diese Meinung vertritt Manfred Wolff, Manager beim Zahlungsabwickler CreditPass, im aktuellen ntv-Podcast „So techt Deutschland“. In China zum Beispiel gibt es bereits den digitalen Yuan.

Fan der Blockchain ist Wolff allerdings nicht, schon aus energetischen Gründen sei die Technologie nicht optimal. Er plädiert für ein alternatives System. Für eine derartige Anwendung hat Wolff bereits 2006 ein Patent angemeldet.