Wegen Fifa und Infantino: Rewe stoppt Sponsoring

Filiale der Lebensmittel-Kette Rewe (Foto: ©REWE)

Köln – Nach dem Fifa-Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM lässt Rewe seinen Partnervertrag mit der deutschen Nationalmannschaft ab sofort ruhen. Wie die Einzelhandelsgruppe mit Sitz in Köln heute mitteilte, schließe das den Verzicht auf die Werberechte ein.

„Die skandalöse Haltung der FIFA ist für mich als CEO eines vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan absolut nicht akzeptabel“, sagte Lionel Souque, Geschäftsführer der Rewe Group. Rewe stehe ein für Diversität, und auch Fußball sei Diversität, erläuterte Souque den Schritt. „Diese Haltung leben wir und diese Haltung verteidigen wir – auch gegen mögliche Widerstände.“

Von Haltung der Fifa distanzieren

Zwar hatte Rewe unabhängig von der WM in Katar vor, sich als DFB-Partner zurückzuziehen. Nach den aktuellen Fifa-Entscheidungen sowie den Aussagen von Fifa-Präsident Gianni Infantino wolle sich der Konzern nun aber sofort „in aller Deutlichkeit von der Haltung der Fifa“ distanzieren.

Man habe den Deutschen Fußballbund am heutigen Dienstag über den sofortigen Ausstieg informiert, so das Unternehmen. Gleichzeitig wünschte Rewe der deutschen Nationalmannschaft und allen Spielern „ausdrücklich viel Erfolg für die WM“.

Sammelalbum gratis

Gratis können Kunden nun das Fußball-Sammelalbum in den Rewe-Märkten mitnehmen. Was aus der Werbeaktion an Ertrag bleibt, will Rewe vollständig spenden.

Mit bundesweit 161.000 Mitarbeitern und 3.700 Märkten ist Rewe eine der größten Lebensmittel-Ketten in Deutschland. Der Jahresumsatz im Jahr 2021 betrug 26,7 Milliarden Euro.