Aktien und Märkte

Deutsche Dividenden-Aktien: Das sind 2024 die Stars in DAX, MDAX und SDAX

Dividendenstudie 2024 / DAX – außer Dividenden nichts gewesen / Deutsche Aktien im Dividendencheck / Qualität, Wachstum und Dividende vereinen

Hand hält roten Chartpfeil über Münzen - Deutsche Dividenden-Aktien: Das sind 2024 die Stars in DAX, MDAX und SDAX (Foto: Freepik)Deutschlands bekannter Dividendenexperte Christian W. Röhl (dividendenadel.de) hat in Zusammenarbeit mit dem Institut for Strategic Finance der FOM Hochschule sowie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) die jährliche Dividendenstudie über deutsche Unternehmen veröffentlicht. Sie gibt Einblick in die Dividendenanhebungen der DAX-, MDAX- und SDAX-Werte und hebt zudem die Kontinuität und das Dividendenwachstum hervor.

Während die deutsche Wirtschaft in einer Krise ist, schütten die deutschen Unternehmen eine neue Rekordsumme an Dividenden im Wert von 62,5 Milliarden Euro aus. Das stellt ein Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Nicht alle Dividendenzahler hinterfragen, ob sie sich diese Ausschüttung überhaupt leisten wollen oder können. Im Vordergrund steht die Befriedigung der Erwartungshaltung der Investoren. Dass Dividenden für deutsche Anleger von hoher Bedeutung sind, spiegelt sich in der Anzahl der Ausschütter wider. 80 Prozent der DAX-, MDAX- und SDAX-Unternehmen schütten aus. Bei den Nebenwerten sind es nur 42 Prozent.

Ohne Dividenden wäre der DAX ein Non-Performer

Es ist nicht neu, dass der DAX ein Index von Hoch-Dividenden-Zahlern ist. Ohne die Zurechnung der Dividenden weist der DAX über die letzten 25 Jahre nur eine Kurs-Performance von 62 Prozent auf, während die Inflation alleine mit 60 Prozent zu Buche schlägt. Stolze 24 der 40 DAX-Unternehmen hoben erneut die Dividende an. Allianz, Airbus und Porsche AG führen die Liste der Unternehmen mit den höchsten Dividendensteigerungen an. 7 DAX-Unternehmen halten die Dividende auf dem Niveau des Vorjahrs.

Das Sorgenkind Bayer hat den Bogen überspannt und muss nun die Verschuldung reduzieren. Bayer setzt die Dividende für 3 Jahre aus und zahlt nur die gesetzlich geforderte Mindestdividende von 0,11 Euro je Aktie (Vorjahr: 2,40 Euro je Aktie). Lediglich 10 Prozent der DAX-Unternehmen zahlen keine Dividende.

Dividendenqualität im MDAX mangelhaft – mit Ausnahmen

Im MDAX ist die Ausschüttungsfreude gedrückt. In der Summe werden 13 Prozent weniger Dividenden als zum Vorjahr ausgeschüttet. Im MDAX befinden sich Werte wie Wacker Chemie, Hella und Sixt, die ihre Dividenden zwischen 75 und 36 Prozent reduziert haben. Erfreulicher ist die Dividenden-Entwicklung bei Hugo Boss. Der Modekonzern erlebt eine Phase der Transformation, seitdem der Erfolgsmanager Daniel Grieder die CEO Funktion 2021 übernommen hat. Auch Hensoldt sticht mit einer Dividendenanhebung (33 Prozent) von 30 Cent auf 40 Cent je Aktie hervor.

Hinsichtlich Kontinuität bei der Dividendenanhebung bestechen drei MDAX-Unternehmen: Die Fuchs Vorzüge erhöhen ihre Dividende bereits seit 22 Jahren um jährlich rund 13,2 Prozent. Der IT-Spezialist Bechtle erhöht seit 14 Jahren um jährlich rund 14,9 Prozent und Nemetschek als Softwarelösungsanbieter für Architekten seit 10 Jahren um jährlich rund 25,1 Prozent.

Im SDAX gibt es einen Dividendenregen

Aufgrund einer Sonderdividende der DWS Group in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro und einer Verdoppelung der Dividendenzahlung des Nutzfahrzeugherstellers Traton auf 750 Millionen Euro kann der SDAX eine Dividendenrekordsumme von 3,8 Milliarden ausweisen. Das entspricht einem Plus von rund 50 Prozent. Im SDAX gibt es 3 Dividendenzahler, die bereits mindestens 10 Jahre ihre Dividende erhöht haben. Dazu zählen der Fotofinisher und Online-Druck-Anbieter Cewe (15 Jahre mit jährlich rund 6,6 Prozent), der IT-Dienstleister Adesso (11 Jahre mit jährlich rund 13,1 Prozent) und das Wachstumsjuwel Atoss Software als Workforce-Management-Anbieter (10 Jahre mit jährlich rund 25,1 Prozent).

Deutschen Dividendenzahlern mangelt es an Kontinuität

Dividendenjäger bevorzugen in der Regel Unternehmen, die regelmäßige Dividendenzahlungen leisten und idealerweise ihre Dividenden über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich erhöhen.  Jedoch haben viele deutsche Unternehmen Schwierigkeiten, sich zu Dividendenaristokraten zu entwickeln, also zu Unternehmen, die ihre Dividende mindestens 25 Jahre lang erhöht haben. Auf dem Weg dahin scheitern viele, da sie nicht die finanzielle Stärke und das Wachstum mitbringen, die es dafür benötigt.

Fresenius musste nach 25 Jahren die Dividende ganz streichen und Staatshilfe beantragen. Auch die Medical Care Aktie musste 2023 die Dividende nach 22 Jahren erstmals kürzen. Das Familienunternehmen Fielmann schaffte über 14 Jahre eine kontinuierliche Erhöhung, aber leidet seit 2020 unter einer unzuverlässigen Dividendenpolitik. Die Liste der qualitativen Dividendenwerte im deutschen Aktienuniversum ist daher überschaubar.

Altbekannte deutsche Qualität trifft auf unbekannte Nebenwerte

Investoren, die eine Mischung aus stabiler Dividende, Kurswachstum und solidem Geschäftsmodell suchen, bleiben nicht viele Aktien im deutschen Aktienuniversum übrig. Aus dem DAX glänzen die 3 Versicherer (Allianz, Münchner Rückversicherung und Hannover Rückversicherung), welche jedoch nicht immer die Kursperformance wie zuletzt aufweisen konnten. Sie sind klare Profiteure der aktuellen Inflation und Zinssituation. SAP ist ein weiterer DAX-Wert, der ein stabiles Geschäftsmodell, eine langfristige Dividendenerhöhung (14 Jahre und durchschnittlich 11,2 Prozent) und auch Kurswachstum aufweist.

Im MDAX und SDAX sind vor allem Atoss Software, Bechtle, Nemetschek und Adesso erwähnenswerte Kandidaten, wenn sowohl Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum und Kurswachstum vereint werden sollen. Im Nebenwerte-Bereich erfüllen der Tiefkühlkost-Hersteller Frosta, der innovative Medizinsoftwarehersteller Nexus AG und der Software-CAD-Spezialist Mensch und Maschine diese Parameter. Alle 3 genannten Unternehmen können zudem mit einer positiv geprägten, gründergeführten Unternehmenskultur punkten.

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