Aktien

Facebook stolpert über Vergangenheit

Meta-Konzern liefert düstere Aussichten

Es war ein deutliches Zeichen, dass sich für immer im Chart des Unternehmens eingezeichnet hat. Nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen fiel die Meta Platforms (WKN: A1JWVX) Aktie nachbörslich um -20% und ging auf deutliche Talfahrt.  Es waren nicht nur die Geschäftszahlen, die diesen Aktien-Sturz auslösten.

In der Vergangenheit kannte der Konzern nur eine Richtung, steigende Nutzerzahlen über alle Plattformen hinweg. Nun musste Mark Zuckerberg einräumen das die Nutzeranzahl erstmalig nicht nur stagnieren – sondern eher rückläufig sind. Zeitgleich gab er Warnungen für die anstehende Veröffentlichung der Werbeinnahmen-Entwicklung aus, Apples Datenschutzeinstellungen sei Dank. Das war für viele Anleger Anlass genug die Meta Plattforms Aktie aus dem Depot zu nehmen.

 

Um zu verstehen warum Anleger so nervös reagieren, sollte man einen Blick in die Vergangenheit werfen. Seit der Gründung am 4. Februar 2004 ist im Unternehmen viel passiert. Es wurde im darauffolgenden Sommer das erste Büro in Palo Alto eröffnet und es fanden sich auch die ersten Investoren.
Das Prinzip war einfach, man baute eine Social-Mediaplattform ohne Hürden oder Datenschutzbedenken. In den Folgejahren wurden Mitbewerber wie Instagram oder Whatsapp einfach aufgekauft, der Preis spielte kaum eine Rolle.

Datenskandale und Regulierungsdruck

Allerdings ist durch die Größe des Unternehmens eine gewisse Verantwortung für die Daten entstanden. Wie diese jedoch in der Unternehmung gelebt wird, machte der Skandal um Cambridge Analytica im Jahr 2018 deutlich. Facebook räumte ein: Das dubiose Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica (CA) sei unerlaubterweise an die persönlichen Daten von bis zu 87 Millionen Menschen gelangt.
Das war ein weiterer Anlass für US Politiker bei Facebook regulatorisch einzugreifen. Als Facebook dann 2019 auch noch mit Libra eine eigene Währung angekündigt hatte, wurde es den politischen US Entscheidern zu bunt. Es wurden Sonderanhörungen angesetzt um klarzustellen, dass es sich eben nicht um eine Währung handeln darf. Im Vorfeld waren diese Bedenken durch den Facebook Konzern wohl erahnt worden, so wurde hierfür eigens eine große Interessensgemeinschaft aus Namenhaften Unternehmen gegründet die als „Libra Association“ eine Schweizer Finma Zulassung geplant hatte. So haben sich 21 Unternehmen wie zB. Paypal, Mastercard, Visa, Stripe, Ebay, Spotify, Uber, Vodafone an dieser Digitalwährung beteiligen wollen.

Doch die Aussagen von Zuckerberg vor den US-Politikern war zugleich auch der Anfang vom Ende der hochtrabenden Facebook-Pläne.

Er führte aus, das bestehende klassische Finanzsystem sei gescheitert, es gibt keine adäquate Finanzarchitektur, die den heutigen Anforderungen der digitalen Welt gerecht werde.

Damit hatte er allerdings selbst naiv unbewusst den Sargnagel für das Facebook Währungsprojekt eingeschlagen. Es folgten seitens der Politiker Datenschutzbedenken und auch die Regulierungsbehörden erstickten die Pläne im Keim. Als sich der erhebliche Widerstand abzeichnete, stiegen auch die wichtigsten Partner Visa und Mastercard aus. Etliche weitere Partner lösten sich aus der „Libra Association“ aus.

Um jedoch die Pläne zu retten wurde Ende 2020 das Projekt einfach in Diem umbenannt. Scheinbar war man in dem glauben das ein neuer Name alte Probleme löst – das Projekt wurde diese Woche übrigens offiziell vom Meta-Konzern eingestellt und für beendet erklärt.

Neuer Name, mit Meta wird alles gut?

Und hier wiederholt sich die Geschichte dann irgendwie. Auch Facebook wurde im Oktober 2021 in Meta umbenannt, um mit neuen Namen ins nächste große Ding einzusteigen, dem Metaverse.
Wie sich jetzt abzeichnet, sehen Anleger es allerdings nicht so naiv. Die bisherige Unbedarftheit bei der Nutzung der Userdaten stärkt das Misstrauen von Anlegern an eine erfolgreiche Zukunft. Wie Mark Zuckerberg selbst eingeräumt hat, sind andere Unternehmen in einer starken Wachstumsphase. Anbieter wie TikTok einfach zu kopieren wird nicht reichen.
Die TikTok’s dieser Erde sind bereit, wenn der etablierte Datenriese wankt. Mit dem Unterschied zur Vergangenheit, dass Meta dieses Mal nicht eine Übernahme eines unliebsamen Konkurrenten durchführt. Hierzu ist auch folgender Artikel relevant:

Übermacht der Tech Konzerne, jetzt kommt die Regulierung.

 


Bildnachweise: Foto von Brett Jordan von Pexels (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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