Stuttgart – Mercedes-Chef Källenius übt Harmonie mit der Politik – während andere Dax-Manager Kritik üben. Noch sind die Aktionäre zufrieden, doch auch der Luxusautobauer spürt Gegenwind. Mit der Hauptversammlung 2024 übernimmt nun ein eher raubeiniger Vertreter den Aufsichtsratsvorsitz.
2024 ist Mercedes schwach gestartet: Minus 4,4 Prozent beim Umsatz, minus 29,1 Prozent beim Ergebnis vor Gewinn und Steuern im 1. Quartal. Gründe seien Modellwechsel und Probleme mit Lieferketten. Der Absatz schrumpfte um 6,6 Prozent auf 568.400 Fahrzeuge, davon 47.500 reine E-Autos.
+++ Virtuelle Hauptversammlung der Mercedes-Benz Group AG +++
Die Hauptversammlung des DAX-Konzerns findet am Mittwoch, den 8. Mai 2024, um 10 Uhr (MESZ) ausschließlich virtuell statt. Für Aktionäre war Anmeldeschluss am 3. Mai. Die Eröffnung sowie die Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstandsvorsitzenden können live verfolgt werden.
Trotzdem sieht das Management den Konzern auf Kurs: „Wir bestätigen unsere finanziellen Ziele für 2024“, sagte Finanzchef Harald Wilhelm beim letzten Quartalsbericht. Das heißt: Der Umsatz würde 2024 auf dem Niveau des Vorjahrs liegen, das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) leicht darunter.
Luxus und Masse zugleich – Anstieg der Dividende
Oder hat Mercedes ein grundsätzliches Problem? „Die Luxusstrategie des Konzerns ist gefährdet“, meint etwa Moritz Kronenberger von Union Investment. Denn zum einen will Mercedes 2 Millionen Neuwagen jährlich verkaufen, zum anderen hochexklusive Segmente bedienen – ein Spagat.
Die gute Nachricht für Aktionäre: Die Dividende soll steigen. 5,30 Euro je Aktie will das Management empfehlen – für das Geschäftsjahr 2022 waren es 5,20 Euro. Gemessen am Schlusskurs vom Freitag (71,58 Euro) liegt die Dividendenrendite bei rund 7,4 Prozent, einer der höchsten Werte im Dax.
Platz 1 in der Gehaltsrangliste – Neuer Mercedes-Chefkontrolleur
Da dürften die Aktionäre dem Mercedes-Boss Ola Källenius vorerst sein Topsalär gönnen: 2023 verdiente der Deutsch-Schwede mehr als jeder andere Dax-Vorstand – 12,74 Millionen Euro. Hinter ihm folgen Börsenchef Theodor Weimer mit 10,60 Millionen und Belén Garijo (Merck) mit 10,53 Millionen Euro.
Ein Highlight der Hauptversammlung ist der Wechsel an der Aufsichtsratsspitze. Der frühere BMW-Chef Bernd Pischetsrieder hört nach 3 Jahren auf. Auf ihn folgt als Chefkontrolleur Martin Brudermüller, bis vor 2 Wochen noch CEO des Chemieriesen BASF, der für klare Worte bekannt ist.
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