Facebook aus Sicht einer KI (Symbolbild, Foto: Freepik, samiraas8891)
Menlo Park – Mark Zuckerberg trendet auf Social Media: Nicht wegen Erfolgen als CEO – Grund ist sein neuer Style mit längeren Haaren und neuen Klamotten. „Meta-Morphose“ titelte nytimes.com. Und auch der Konzern selbst ist im Wandel: Erstmals zahlt Meta Platforms, Inc eine Dividende, der Fokus schwenkt von virtueller Realität zu Künstlicher Intelligenz – und eine Facebook-Ikone geht.
2 Schocks hat der Meta-Börsenkurs 2024 erlebt: Nach dem Jahresbericht Anfang Februar schoss die Notierung nach oben – während die Quartalskonferenz im April den Kurs einbrechen ließ. Was war passiert? Im Februar feierten die Märkte, dass Meta erstmals Dividende zahlt: 50 Cent pro Aktie.
Das „2024 Annual Shareholder Meeting“ von Meta Platforms, Inc. beginnt am 29. Mai um 19 Uhr (MESZ). Aktionären empfiehlt Meta, sich bis 15 Minuten vor Beginn in die virtuelle Veranstaltung einzuloggen, um dort abzustimmen und Fragen zu stellen.
Hohe Kosten für KI-Offensive – starker Jahresstart dank Werbeerlösen
Der Absturz folgte auf Zuckerbergs Ankündigung, die Plattform Meta AI solle zum „weltweit führenden KI-Dienst“ werden. Denn die Offensive bei der Künstlichen Intelligenz kostet Unsummen, allein 2024 sind 35 bis 45 Milliarden US-Dollar geplant –nach zuvor 30 bis 37 Milliarden US-Dollar.
Auch ein Umsatzplus im 1. Quartal 2024 von 27 Prozent (auf 36,45 Milliarden US-Dollar), und eine Verdopplung des Gewinns (knapp 12,4 Milliarden US-Dollar) dank sprudelnder Werbeprofite konnte die Märkte nicht besänftigen. Defizitär bleibt das Metaverse 3,85 Milliarden US-Dollar Verlust.
Zuckerberg ködert KI-Experten – Abschied von Sheryl Sandberg
Bei KI geht Zuckerberg „All-in“: Höchstpersönlich schreibe der CEO Topleute der KI-Szene an, um sie von Wettbewerbern loszueisen, so ein Medienbericht. Zudem hat Meta einen KI-Produktbeirat mit externen Managern eingerichtet, die Ideen für Innovations- und Wachstumschancen einbringen.
Eine Zäsur ist der heutige Abschied von Facebook-Ikone Sheryl Sandberg aus dem Aufsichtsrat. Die langjährige Co-Geschäftsführerin habe „maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen“, so Zuckerberg. Hock E. Tan (Broadcom) und John Arnold (Arnold Ventures) verstärken künftig das „Board“.
Investoren kritisieren Kapitalstruktur – Antrag zum Kinderschutz
Auch mit Anträgen kritischer Investoren muss sich der Tech-Konzern befassen. Gefordert wird etwa das Ende der Kapitalstruktur mit A-Aktien und nicht-handelbaren B-Aktien. Letztere gewähren ein 10-faches Stimmrecht. So kann B-Aktionär Zuckerberg mit rund 13 Prozent Anteil Meta kontrollieren.
Eine weitere Eingabe dreht sich um den Kinderschutz: Meta soll darlegen, wie Instagram, WhatsApp und Co. die Sicherheit Minderjähriger gewährleisten. Den Vorschlag der Investment-Managerin Lisette Cooper und weiteren unterstützen auch die Stimmrechtsberater von ISS und Glass Lewis.
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