Mannheim (pte022/21.03.2022/11:35) – Die im März 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingeleiteten Maßnahmen der EU-Staaten gegen die russische Zentralbank und der Ausschluss russischer Banken vom SWIFT-Zahlungssystem werden die Wirtschaft der Atommacht besonders hart treffen. Das zeigt eine Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) http://zew.de unter Finanzmarktexperten.
Druck auf Unternehmen wächst
Eine Mehrheit von 91 Prozent der Umfrageteilnehmer erwartet vor allem durch die verhängten Sanktionen gegen die russische Zentralbank wirtschaftliche Schäden für die russische Wirtschaft. 40 Prozent gehen dabei sogar von einem hohen Schaden aus. Gleichzeitig sehen 88 Prozent durch den SWIFT-Ausschluss einen wirtschaftlichen Schaden.
Aber auch den politischen Druck auf westliche Unternehmen, ihre Geschäftsbeziehungen mit russischen Firmen zu beenden, wird eine nicht unbedeutende Rolle zugeschrieben: 81 Prozent bewerten diese Maßnahme als für Russland schädigend. Dagegen wird vom Einfrieren des Auslandsvermögens russischer Oligarchen eher geringe wirtschaftliche Auswirkungen erwartet: Mit 43 Prozent erwarteten weniger als die Hälfte der Befragten dadurch einen Schaden.
Folgen für Europa überschaubar
Die wirtschaftlichen Negativfolgen für Deutschland und die Eurozone halten sich in Grenzen, meinen die Umfrageteilnehmer. Die vermutlich schädlichste Maßnahme für die deutsche Wirtschaft sei der politische Druck auf westliche Unternehmen, ihre Geschäftsbeziehungen mit russischen Firmen abzubrechen.
Zwar befürchten 62 Prozent der Teilnehmer einen Schaden für die eigene Konjunktur, aber die Auswirkungen der drei anderen Maßnahmen auf die deutsche Wirtschaft werden als gering eingeschätzt. Nur 35 Prozent der Befragten erwarten einen Schaden durch den Ausschluss russischer Banken aus SWIFT und lediglich 20 Prozent durch Maßnahmen gegen die russische Zentralbank.
Die Folgen der Sanktionen werden sich hauptsächlich in einer steigenden Inflation im Euroraum zeigen: 79 Prozent der Teilnehmer sehen das als stärkste wirtschaftliche Folge für den Euroraum. Gemäßigt sollen sich die Sanktionen hingegen auf die gesamtwirtschaftlichen Leistung auswirken: 74 Prozent gehen von einem moderaten Effekt auf das BIP im Euroraum aus. Zudem erwarten die Finanzmarktexperten nicht, dass die EZB ihre geplante Geldpolitik anpasst: 60 Prozent glauben, dass die Sanktionen keine Auswirkungen auf den Hauptrefinanzierungssatz der EZB haben werden.
Quelle: www.pressetext.com
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