Festgeld Zinsen: Abwärtstrend 2024 – aktuell kann der Einstieg für Sparer noch lohnen

Heidelberg: Das Zeitfenster für Festgeld schließt sich, denn die Zinsen befinden sich im Sinkflug: Wer sein Geld für 2 Jahre fest anlegt, erhält bei bundesweit tätigen Banken im Schnitt noch 2,99 Prozent Zinsen – das niedrigste Level seit Juli 2023. Für seine neueste Analyse hat das Vergleichsportal Verivox die aktuellen Konditionen von etwa 800 Banken und Sparkassen ausgewertet.

3,39 Prozent boten die deutschlandweiten Institute noch Anfang November im Mittel – ein Rückgang um 0,4 Prozent. Bei Regionalbanken gibt es noch weniger: Sparkassen zahlen aktuell im Schnitt 2,18 Prozent Zinsen für 2-jähriges Festgeld, die Genossenschaftlichen 2,22 Prozent.

3,8 Prozent Zinsen mit Top-Bonität – Tagesgeld-Zinsen noch stabil

Noch kann der Festgeld-Einstieg lohnen – gerade bei den besten Angeboten. Verivox hat Institute aus Ländern mit Top-Bonitätsrating verglichen: Bis zu 3,8 Prozent Zinsen für 2-jähriges Festgeld können Sparer in dieser Sparte noch mitnehmen. Bei 1-jährigem Festgeld sind sogar 3,85 Prozent drin.

Bei Tagesgeld-Zinsen verzeichnet Verivox derzeit noch keinen Abwärtstrend. Landesweit tätige Banken bieten aktuell 1,72 Prozent im Schnitt. Seit Anfang Dezember sind die Zinssätze weitgehend stabil. Auf mittlere Sicht prognostiziert das Vergleichsportal aber auch hier einen Zins-Rückgang.

Leitzinssenkung im Sommer erwartet – flexible Tagesgeld-Reserve

„Perspektivisch rechnen die Kreditinstitute mit einer Eintrübung des Zinsumfelds“, sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. Voraussichtlich im Sommer 2024 sei die erste Zins-Senkung der Europäische Zentralbank zu erwarten. Spätestens dann wären auch die Tagesgeld-Zinsen betroffen.

Trotzdem lautet der Rat: Nicht alles fest anlegen, sondern eine flexible Reserve im Tagesgeld lassen. Die Volkswagen Bank zahlt Neukunden 6 Monate lang 3,8 Prozent Zinsen fürs Tagesgeld. 5 Prozent bietet gar die Oldenburgischen Landesbank, aber nur 3 Monate und nur mit neuem Girokonto.