Kryptowährungen

Bitcoin-ETF in den USA – doch Europas Anleger investieren längst in Krypto-ETPs

von Bernhard Wenger, Head of Northern Europe beim Krypto-ETP-Emittenten 21Shares

Bitcoin Münzen auf einer grünen Computerplatine mit Chart im Hintergrund (Foto: Freepik, 3DdarkZone) - Bitcoin-ETF in den USA - doch Europas Anleger investieren längst in Krypto-ETPs

Die Zulassungsverfahren für Krypto-Spot-ETFs in den Vereinigten Staaten standen in den vergangenen Wochen unablässig im Fokus auch der deutschsprachigen medialen Berichterstattung. Mit dem 10. Januar war es soweit: 11 Bitcoin-Spot ETFs wurden gleichzeitig von der Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigt, während mehrere Ethereum Spot-ETFs noch auf ihre Zulassung warten.

Für Krypto-Enthusiasten ist dieses Interesse auch Gradmesser für die zunehmende Relevanz der Blockchain-Industrie für Gesellschaft und Finanzbranche. In der Tat beflügelte der Zulassungsprozess der ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA den Markt. Der Bitcoin kletterte seit Jahresbeginn von 16.600 auf aktuell über 40.000 US-Dollar. Doch was bedeutet die Zulassung dieser Spot-ETFs für europäische Krypto-Anleger?

Krypto-Investments in den USA versus Europa

Bernhard Wenger - Autor - 21Shares

Autor – Bernhard Wenger

Tatsächlich ist die große Aufmerksamkeit um die Zulassung dieser Fonds zumindest in den USA berechtigt – denn US-Anleger konnten zuvor nicht direkt über börsengehandelte Produkte in Krypto-Assets investieren. Die dort verfügbaren Future-ETFs stellen Termingeschäfte dar, bei denen Anleger sich verpflichten, Krypto-Assets zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Diese Produkte sind nicht physisch besichert, sondern haben einen sogenannten Cash Drag. Dabei handelt es sich um einen Zustand, bei dem ein Anteil nicht in Wertpapiere investiert, sondern als Bargeldbestand gehalten wird. Auch die jeweilige Futures-Kurve beeinflusst die Preisentwicklung dieser Produkte, was nicht immer zum Vorteil des Anlegers ist.

Während US-Investoren also erstmals in direkt physisch replizierte Spot ETFs investieren können, sieht die Lage in Europa anders aus. Denn hier können Investoren schon seit über 5 Jahren unkompliziert auf an der Börse handelbare Investmentprodukte in Form von ETPs – Exchange Traded Products – zurückgreifen, um an den Potenzialen der Krypto-Märkte teilzunehmen. Mit dem Vehikel eines ETP ist es möglich, Bitcoin, Ethereum und Co. direkt und ohne Umwege über geregelte Börsen und ohne eigenes Krypto-Wallet zu erwerben. So offeriert 21Shares, das 2019 das erste physisch replizierte (das heißt zu 100 Prozent mit hinterlegten Krypto-Assets gesicherte) Spot-Bitcoin-ETP auflegte, mittlerweile eine Produktsuite von 35 unterschiedlichsten ETPs, die einzelne oder einen Korb mehrerer Krypto-Assets des Krypto-Ökosystems abbilden.

Welche Merkmale unterscheiden einen ETF von einem ETP?

In den meisten europäischen Ländern gilt das Exchange Traded Product (ETP) als Oberbegriff für 3 Produktstrukturen: Der häufigste ETP-Typ ist der auch hierzulande beliebte Exchange-Traded Fund (ETF). Daneben verkörpern Exchange-Traded Notes (ETNs) gegen Geld erworbene Zertifikate in Form von Inhaberschuldverschreibungen mit oftmals synthetischer (künstlich, mittels Finanztechniken erzielter) Replikation und Exchange-Traded Commodities (ETC) einen vorrangigen, physisch besicherten, nicht-verzinslichen Schuldtitel, der an einer Aktienbörse notiert ist.

Laut den UCITS-Richtlinien ist es Fonds und ETFs nicht erlaubt, ausschließlich in einen einzelnen Rohstoff zu investieren. Deshalb stellen ETCs, die diesen Richtlinien nicht unterliegen, in Europa ein geeignetes Vehikel dar, da sie die physische Replikation der Wertentwicklung eines einzelnen Rohstoffs beziehungsweise Kryptos ermöglichen. Die von 21Shares angebotenen europäischen ETPs entsprechen dem Modell eines ETC, der vollständig mit physischen Vermögenswerten – in diesem Fall dem Krypto-Asset – repliziert wird.

Das potenzielle Ausfallrisiko des Emittenten eines solchen ETP ist bei 21Shares vermindert, indem die besicherten Vermögenswerte bei einer unabhängigen Verwahrstelle hinterlegt werden. Damit kann dieses Investmentvehikel auch den vermeintlichen Vorsprung eines ETF, dessen Sondervermögen das Anlegerkapital vor Zugriffen schützt, ausgleichen. Europäische Anleger können mit einem ETP – als an regulierten Börsenplätzen notiertes Finanzinstrument – demzufolge unkompliziert am Sekundärmarkt bestehende Krypto-Anteile zum Marktpreis an der Börse oder außerbörslich unkompliziert kaufen und verkaufen.

Die ETP-Struktur stellt schon jetzt einen sicheren Weg für Investoren dar, in Krypto-Assets zu investieren. Krypto-ETPs bieten Zugänglichkeit, Transparenz, Liquidität und Legitimität vor allem für solche Anleger, die aufgrund ihres Risikoprofils, ihrer technischen Versiertheit oder aufgrund regulatorischer Einschränkungen vom direkten Krypto-Erwerb absehen wollen.

Transparenz und Vertrauen in ETPs durch unabhängige Verwahrstellen

Der Primärmarkt ist der Ort, an dem die Ausgabe und Rücknahme von ETP-Anteilen stattfindet. Die ETP-Anteile erstellt ein sogenannter Authorized Participant, in der Regel ist das ein großes Finanzinstitut, das die zugrundeliegenden Krypto-Assets oder aber Fiat-Währungen wie Dollar oder Schweizer Franken direkt an die Verwahrstelle liefert.

Diese Verwahrstelle spielt als unabhängige Institution eine wichtige Rolle für das ETP. Sie ist dafür verantwortlich, alle Transaktionen und Salden nachzuverfolgen, sie mit den Aufzeichnungen des ETP abzugleichen und an den ETP-Emittenten und die zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden. Das bedeutet zum einen eine höhere Professionalität und Sicherheit, da die Kryptos so vor Diebstahl, Hacking oder anderen Angriffen geschützt werden. Zum anderen mündet die getrennte Aufbewahrung sowie die Verteilung der Private Keys auf mehrere Parteien in eine höhere Widerstandsfähigkeit des ETP, beispielsweise bei unerwarteten Ereignissen.

Mit regelmäßigen Berichten über den Status der Vermögenswerte im ETP, dem Sicherheitsstatus und anderen relevanten Einzelheiten sorgt die Verwahrstelle für Transparenz und mehr Vertrauen in die Integrität des ETPs.

Was bedeutet also die Zulassung von Krypto-Spot-ETFs in den USA für europäische Anleger?

In der Tat trägt die Genehmigung von US-Spot-ETFs insbesondere bei Institutionellen Investoren zu einer noch festeren Verankerung von Krypto-Assets am Kapitalmarkt bei, was dem Krypto-Gesamtmarkt mächtig Auftrieb verleihen dürfte. Krypto-ETP-Anleger in Europa können jedoch bereits seit über 5 Jahren mit physisch hinterlegten Krypto-ETPs genauso einfach und sicher wie ein ETF-Anleger breit in diesen aufstrebenden Markt investieren.

Den absehbaren weiteren Entwicklungen, wie beispielsweise die Fortschritte der Bitcoin-Blockchain als Multi-Asset-Zahlungsplattform oder das im Frühjahr anstehende, deflationär wirkende Halving von Bitcoin können europäische Krypto-ETP-Investoren daher entspannt entgegensehen.

Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.

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