Es kommt dem rettenden Elfmeter in den letzten 90 Sekunden gleich: Nach dem angetäuschten Drama um Binance, Coinbase und der SEC betreten nun zahlreiche institutionelle Investoren das Krypto-Parkett. BlackRock, Deutsche Bank, Schwab, Fidelity, Citadel – sie alle drängen gen BTC, setzen inmitten der regulatorischen Unsicherheit auf Bitcoin und Kryptowährungen. Der Bitcoin-Kurs reagiert entsprechend – und pumpt: Auf dem Rücken eines neu erstarkenden Narrativs konnte das digitale Asset aus seinem zweimonatigen Abwärtstrend ausbrechen, setzt nun erneut die Segel gen 30.000 Dollar. Wieder einmal gilt: Totgesagte leben länger. Gelingt es Bitcoin diesmal, den Widerstand zu knacken?
BlackRock setzt auf Bitcoin
Lange passiert nichts – und dann alles auf einmal. Der Staub hat sich noch nicht gelegt, doch Bitcoin schießt bereits zum Himmel: Bullen trieben die Krypto-Leitwährung vom gestrigen Tief bei 26.668 Dollar aus auf bis zu 28.975 Dollar. Plus 8,6 Prozent in 24 Stunden – derart explodiert ist BTC seit Langem nicht. Nach wochenlangem Seitwärtstrading und einem Kurs am seidenen Faden scheinen sich die Fesseln um das digitale Asset nun langsam zu lösen. Der Tenor innerhalb der Branche: Die Schwergewichte Binance und Coinbase wurden ihrer Plätze verwiesen – jetzt ist der Weg frei für die ganz großen Fische.
Tatsächlich mutet das Timing – gelinde gesagt – etwas merkwürdig an: Inmitten größter regulatorischer Unsicherheit drängen einige der bedeutendsten Finanzinstitutionen auf die Krypto-Märkte. An der Spitze: BlackRock. Der weltgrößte Vermögensverwalter (10 Billionen Dollar AUM) möchte einen Bitcoin Spot ETF auflegen („iShares Bitcoin Trust“), Fidelity Investments, Citadel Securities und Charles Schwab starten mit „EDX Markets“ sogar eine neue Krypto-Börse. Auch Deutsche Bank goes Crypto: Gerade hat das Kreditinstitut eine Verwahrlizenz für digitale Vermögenswerte bei der BaFin beantragt, will damit sein Krypto-Geschäft ausbauen und die Gebühreneinnahmen steigern, wie Bloomberg berichtet.
So BlackRock, Citadel, Deutsche Bank and NASDAQ have all started to enter the crypto space in the last week.
They’ve bullied out participants so they can scoop up cheap coins.
The trajectory for crypto has never been more clear.
— Adam Cochran (adamscochran.eth) (@adamscochran) June 20, 2023
Kurzum: Die Elite der traditionellen Finanzwelt setzt massiv auf digitale Assets – und saniert damit im Handumdrehen das Selbstverständnis der noch jungen Branche. Jetzt scheint klar: Der regulatorische Druck, die zahlreichen Angriffe auf Krypto-Unternehmen – alles nur Strategie, um Anleger zum Verkaufen zu bewegen? „Sie haben Teilnehmer verdrängt, damit sie billige Coins aufkaufen können. Die Marschrichtung für Kryptowährungen war noch nie so klar“, kommentiert beispielsweise Branchenbeobachter Adam Cochran auf Twitter. Auch der populäre Bitcoin-Analyst und Autor Preston Pysh wittert einen „gigantischen Insider-Job“, sieht eine koordinierte Aktion von Wall Street und staatlichen Aufsichtsbehörden. Aber: Was bedeutet das für Anleger? Bitcoin sieht sich im Angesicht zufließender Billionen zwar im Aufwind – doch für wie lange?
Neues Allzeithoch in 2024?
Top-Trader Michaël van de Poppe ist überzeugt: „Der Run auf 40.000 Dollar hat begonnen“. Es sei Zeit, so der Holländer. Eine erneute Korrektur auf 12.000 Dollar? Unwahrscheinlich – jetzt trampeln die Bullen. Der beliebte Chart-Experte befindet sich mit seiner optimistischen Prognose in guter Gesellschaft – der Auftritt von BlackRock, Deutsche Bank und Co. wirkt empfindlich auf das Stimmungsbarometer. Nach den reinigenden Gewittern der letzten zwei Jahre sehen Bitcoin-Anleger also endlich Licht am Ende des Tunnels: Die Kryptowährung Nummer 1 bewegt sich in großen Schritten auf ihr nächstes Halving zu – ein Netzwerk-Update, das den Kurs bislang stets auf neue Höchststände getrieben hat. Im April 2024 ist es schätzungsweise soweit. Und genau zwei Monate vorher läuft die BlackRock-ETF-Zulassungsfrist ab. Sollte der Bitcoin ETF des Finanz-Riesen also genehmigt werden, steuert BTC auf die wohl bullishste Phase seiner 15-jährigen Geschichte zu.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, u.a. auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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