Bitcoin wirkt zwar seit Tagen schwach und richtungslos. Ein renommierter Hedgefonds-Manager rechnet in einer Prognose allerdings schon im Juni mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. Sollte man jetzt Bitcoin kaufen?
Bitcoin: Bull-Run schon im Juni?
Hedgefonds-Manager und Krypto-Unternehmer Mark Yusko bringt es auf den Punkt: Wir haben in diesem Jahr 3 der größten Bankzusammenbrüche in der Geschichte erlebt – doch Bitcoin demonstriert Stärke und steigt. Und das nicht zu knapp. Seit einigen Wochen gönnt sich BTC zwar eine Pause und verharrt unter 30.000 Dollar, überlässt dabei umstrittenen Meme-Coins á la Pepe ($PEPE), Dogecoin ($DOGE) oder Milady ($LADYS) die Bühne. Das Gros der Analysten und Trader bleibt allerdings zuversichtlich, dass die Krypto-Leitwährung mittelfristig neue Höchststände erreichen kann. Auch Yusko äußert sich diesbezüglich optimistisch, sieht einen „Krypto-Sommer“ auf Anleger zukommen – schon Mitte Juni könne es soweit sein, das würden die Charts nahelegen. Alles, was es nun brauche, seien „ein paar gute Nachrichten, um in Schwung zu kommen“.

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Bis dahin bieten sich überzeugten Anlegern attraktive Einstiegsmöglichkeiten, betont etwa der pseudonyme Top-Trader Kaleo: 40.000 Dollar seien weiterhin „ein Magnet“ für Bitcoin, weshalb die aktuelle Korrektur ein „solides Setup“ für eine potenzielle Bewegung zurück zu den lokalen Höchstständen darstellen könnte. Gegenwärtig tradet BTC nach einem Rücksetzer um 1,42 Prozent innerhalb der letzten 24 Stunden bei 26.832 Dollar – sollte Kaleo mit seiner Prognose Recht behalten, winkt jetzt eingestiegenen Käufern folglich eine Rendite von fast 50 Prozent.
Strenge Meldepflichten: EU verschärft Krypto-Regulierung
Es war nach all den Hacks, Scams und Milliarden-Pleiten nur eine Frage der Zeit: Die EU hat ein umfassendes Regelwerk zur Regulierung von Krypto-Assets verabschiedet – weltweit das erste seiner Art. Demnach benötigen Unternehmen, die Krypto-Assets, tokenisierte Vermögenswerte oder Stablecoins ausgeben und handeln, künftig eine Lizenz – und die hat es in sich. „Die jüngsten Ereignisse haben bestätigt, dass es dringend notwendig ist, Regeln einzuführen, die die Europäer, die in diese Vermögenswerte investiert haben, besser schützen und den Missbrauch der Krypto-Industrie für die Zwecke der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung verhindern“, erläutert Elisabeth Svantesson, Finanzministerin von Schweden, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat.
Für Anleger bedeuten die Änderungen zunächst jedoch vor allem eins: weniger Privatsphäre. Die Regeln verpflichten Krypto-Dienstleister wie Börsen nämlich, Angaben über den Auftraggeber und den Begünstigten jeder Transaktion zu sammeln und an die zuständigen Steuerbehörden weiterzuleiten – und das unabhängig von der Höhe des überwiesenen Betrags.
Regulierung – Fluch oder Segen?
KYC („Know Your Customer“, auf Deutsch: Kenne deinen Kunden), also die eindeutige Identifizierung des Verbrauchers – unter Krypto-Anlegern gemeinhin verpönt – wird innerhalb Europas folglich zur Pflicht. Grundlage hierfür: die internationalen Standards der Financial Action Task Force (FATF), der globalen Aufsichtsbehörde für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die sind innerhalb der Europäischen Union für alle Krypto-Dienstleister verbindlich. In Kraft treten soll das EU-Krypto-Regelwerk zum Teil bereits 2024 – es könnte sich also womöglich lohnen, die Steuererklärung frühzeitig abzugeben.

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Positiv für Unternehmen der Branche: Jahrelang wurde regulatorische Klarheit gefordert, um rechtssicher handeln zu können – jetzt zeichnet sich ein entsprechender Wandel ab. Patrick Hansen, Leiter der EU-Strategieabteilung beim Stablecoin-Emittenten Circle (USD Coin, USDC), kommentiert: „Europa hat bereits jetzt mit Abstand die kryptofreundlichsten Banken der Welt“ – und mit dem Inkrafttreten eines entsprechenden regulatorischen Rahmens könne sich „dieser weltweite Vorsprung noch weiter vergrößern“.
Disclaimer
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, u.a. auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor

Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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