Die Krypto-Märkte befinden sich mal wieder am Scheideweg: Bitcoin (BTC) tritt seit Wochen auf der Stelle, kommt nicht über eine kritische Hürde hinaus. Mit jeder weiteren Woche ohne Ausbruch steigt nun das Risiko einer Korrektur, die das digitale Asset auf neue Jahrestiefststände schickt. Damit nicht genug: Ethereum (ETH) droht ebenfalls ein Kurs-Rücksetzer. Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels. Was erwartet Anleger jetzt kurzfristig?
Worst-Case-Szenarien für BTC und ETH
Plus 30 Prozent in nur vier Wochen – für Trading-Veteran Tone Vays ein klarer Fall: „Das Ding (Bitcoin, Anmerkung der Redaktion) ist viel zu hoch und viel zu schnell gestiegen.“ Mit entsprechenden Folgen für den Kurs: Den sieht der vielzitierte Chart-Experte in einer neuen Bitcoin-Prognose nun anhaltend unter Druck. Rund 2 Prozent musste BTC bereits innerhalb der letzten 24 Stunden einbüßen, Vays hält weitere Verluste für wahrscheinlich. „Ich erwarte in den nächsten Wochen einen kleinen Rückschlag.“ BTC könne zwar die 25.000-Dollar-Marke erreichen – eine Bewegung darüber hinaus würde ihn aber überraschen. Denn: „Ich bin ein wenig skeptisch, weil der Wochenwiderstand und die Tages-Charts weit über allen gleitenden Durchschnitten liegen, sodass ich auch hier mit einem kleinen Pullback rechne.“ Nichtsdestotrotz: Mittelfristig bleibt er optimistisch, stellt im Anschluss an den Rücksetzer eine Erholung in Aussicht. Aktuell tradet Bitcoin bei 22.720 Dollar, Worst-Case-Szenarien halten allerdings einen Crash auf bis zu 12.000 Dollar für möglich (wir berichteten).
Ethereum könnte es ähnlich hart treffen, hier halten Prognosen eine Korrektur auf bis zu 600 Dollar für möglich. Nach dem explosiven Start ins neue Jahr droht den digitalen Assets nun also die Luft auszugehen – infolge dessen verschlechtert sich die Stimmung unter Anlegern und Tradern mit jedem weiteren Tag ohne bullishe Preisaktion. Der pseudonyme Top-Trader „Pentoshi“ beispielsweise schreibt seinen mehr als 674.000 Twitter-Followern: Er sei ein wenig enttäuscht über die Unfähigkeit der beiden wertvollsten Kryptowährungen, das bullishe Momentum aufrechtzuerhalten. Bitcoin unter 23.300 Dollar und Ethereum unter 1.680 Dollar – das sei „besorgniserregend“. Kurzum: Offenbar sind die Bären zurückgekehrt – doch genau das wiederum könnte die Märkte jetzt in eine günstige Position versetzen und die Chancen auf einen Bull-Run im Jahr 2023 erhöhen, kommentieren die Blockchain-Forscher von Santiment.
Schlechte Stimmung – ein guter Indikator
Denn: Nach der positiven Preisentwicklung im Januar erwartet eine Vielzahl von Branchenbeobachtern im Februar nun einen Rückgang. Santiment ergänzt: „Die Skepsis unter Tradern VERBESSERT die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Preisanstiegs. Die Preise werden sich im Allgemeinen in die Richtung bewegen, die die Menge für am unwahrscheinlichsten hält.“ Sprich: Rechnet die breite Masse mit einem Absturz, folgt in der Regel ein Anstieg. Das mag zwar kein mathematisch präziser Indikator sein – er traf in der Vergangenheit jedoch oft ins Schwarze. So auch diesmal?
Deutsche Bank setzt auf Bitcoin und Co.
So oder so scheint es für Kryptowährungen weiter aufwärts zu gehen – ungeachtet der kurzfristigen Preisaktion. Wie Bloomberg unter Verweis auf eine anonyme Quelle berichtet, setzt nun nämlich auch die Deutsche Bank verstärkt auf Bitcoin und Co.: Demnach ist Deutsche-Bank-Tochter DWS Group offenbar an einer Minderheitsbeteiligung an einem von zwei Krypto-Unternehmen interessiert. Im Gespräch sind „Deutsche Digital Assets“, ein in Frankfurt ansässiger Anbieter von börsengetradeten Krypto-Produkten, und Tradias, Krypto-Broker des Bankhauses Scheich. Bloomberg zufolge soll der Kauf den Ruf der DWS verbessern, nachdem zuletzt „Greenwashing“-Vorwürfe laut wurden. Dass sich ein traditionelles Kreditinstitut (Gründung 1956!) mit Krypto-Federn schmückt – das wäre vor Kurzem noch undenkbar gewesen.
Disclaimer
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, u.a. auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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