Bitcoin vs Gold

Fast jeder hat in seinem Leben schon einmal einen Börsencrash erlebt. Diese Börsencrashs können für Menschen auf der ganzen Welt sehr tragisch sein, da sie zu Arbeitsplatzverlusten, finanziellen Rezessionen, zunehmender Armut usw. führen können. Die Angst vor den Folgen des nächsten Börsencrashs hat dazu geführt, dass sich die Anleger auf die Suche nach einem Wertaufbewahrungsmittel machen, um ihr Vermögen zu schützen. In diesem Artikel werden wir einen Blick darauf werfen, was ein Wertaufbewahrungsmittel ist, warum Gold das beliebteste Wertaufbewahrungsmittel ist und wie Bitcoin im Vergleich zu Gold abschneidet.

Was ist ein Wertaufbewahrungsmittel?

Ein Wertaufbewahrungsmittel ist ein Vermögenswert, eine Ware oder eine Währung, die in der Lage ist ihren Wert im Laufe der Zeit mit wenig oder gar keinem Wertverlust zu erhalten. Er kann gespeichert, zurückgeholt und in der Zukunft umgetauscht werden, ohne dass er seinen inneren Wert verliert. Um als gutes Wertaufbewahrungsmittel zu gelten, sollte der erworbene Gegenstand im Laufe der Zeit mehr oder zumindest gleich viel wert sein.

Was als gute Wertaufbewahrung gilt, kann je nach Land und Kultur variieren. Die Landeswährung einiger der fortschrittlichsten Volkswirtschaften der Welt kann in den meisten Fällen als Wertaufbewahrungsmittel betrachtet werden. Relativ stabile Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken sind für ihre Volkswirtschaften von großem Vorteil, da sie zwar nicht immun gegen Inflation sind, aber doch ein hohes Maß an Stabilität aufweisen.

Auch wenn der zugrundeliegende Wert der verschiedenen Wertaufbewahrungsmittel im Laufe der Zeit schwankt, sind sie doch recht zuverlässig, da sie in der Lage sind, in fast jedem Marktszenario einen gewissen Wert beizubehalten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der als Wertaufbewahrungsmittel verwendete Gegenstand nur begrenzt verfügbar ist.

Nachdem wir nun einen Blick darauf geworfen haben, was ein Wertaufbewahrungsmittel ist, lassen Sie uns einen Blick auf das beliebteste Wertaufbewahrungsmittel werfen: Gold.

Gold als Wertaufbewahrungsmittel

Manche Menschen stellen den inneren Wert von Gold in Frage und argumentieren, dass es ein barbarisches Relikt ist, das nicht mehr die gleichen monetären Qualitäten besitzt wie in der Vergangenheit. Diese Leute argumentieren, dass Papiergeld das Geld der Wahl in einem modernen wirtschaftlichen Umfeld ist und dass Gold nur als Material zur Herstellung von Schmuck wertvoll ist. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die sagen, dass Gold ein einzigartiger Vermögenswert mit verschiedenen intrinsischen Qualitäten ist.

In jedem Fall ist Gold eines der beliebtesten Wertaufbewahrungsmittel, vor allem wegen seiner Beliebtheit und seiner erwiesenen Fähigkeit seinen Wert über längere Zeiträume zu erhalten. Sein Ruf als Wertaufbewahrungsmittel lässt sich bis etwa 2019 v. Chr. zurückverfolgen. Seitdem hat es sich als zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel erwiesen, da es in der Lage war den ihm zugrundeliegenden Wert zumindest über die Jahre hinweg zu erhalten.

Gold hat jedoch ein paar Nachteile, vor allem seine Transportfähigkeit und sein Nutzen. Die Transportfähigkeit von Gold ist nicht wirklich ein Problem, wenn man es nur zur Aufbewahrung eines kleinen Wertes verwendet. Die mangelnde Transportfähigkeit macht sich bemerkbar, wenn man beginnt größere Werte zu lagern, zum Beispiel den Gesamtwert der Ersparnisse einer Person. Stellen Sie sich vor Sie müssten den Gegenwert der durchschnittlichen Lebensersparnisse in Gold überallhin mitnehmen. Dies wäre selbstverständlich kaum möglich.

Wie bereits erwähnt, ist auch der Nutzen von Gold ziemlich begrenzt. Gold wird derzeit in der Elektronik und in Schmuck verwendet, aber was passiert, wenn Gold nicht mehr als attraktives Metall für Schmuck verwendet werden kann? Angesichts der ständig steigenden Innovationsrate im Technologiesektor kann man davon ausgehen, dass bald ein billigerer und leitfähigerer Ersatz für Gold in der Elektronik gefunden wird. Wenn Gold also seinen Nutzen in der Elektronik und seine Attraktivität in der Schmuckherstellung verliert wird es dann noch den gleichen inneren Wert haben?

In einer idealen Welt hat das beliebteste Wertaufbewahrungsmittel auch einen hohen Nutzwert. Es erhält nicht nur den Wert, sondern macht es auch leicht von dem erhaltenen Wert zu profitieren. Vergleichen wir in diesem Sinne das beliebteste Wertaufbewahrungsmittel: Gold, mit einem potenziellen neuen Wertaufbewahrungsmittel: Bitcoin.

Bitcoin vs. Gold

Es wird viel darüber diskutiert, ob Bitcoin Gold als Wertaufbewahrungsmittel ablösen wird oder nicht. Werfen wir einen Blick darauf, wie sich die beiden voneinander unterscheiden.

Transportierbarkeit

Wie bereits erwähnt, ist es wirklich schwierig, den Gegenwert der Ersparnisse einer durchschnittlichen Person in Gold zu transportieren, da Gold ziemlich schwer ist. In Bezug auf die Transportfähigkeit ist der Bitcoin die attraktivere Option, da er digital ist. Im Gegensatz zu Gold, das ein physisches Objekt ist, können große Wertbeträge in Bitcoin auf einem mobilen Gerät transportiert und mit ein paar Mausklicks zwischen Personen übertragen werden. Unabhängig davon wie viel Wert man in Bitcoin speichert bleibt der Grad der Transportierbarkeit gleich. Der Anstieg des gespeicherten Wertes bei Gold macht den Transport immer schwieriger und irgendwann unmöglich.

Reputation

Gold gibt es schon seit Jahrhunderten und hat sich als zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel bewährt. Den Bitcoin hingegen gibt es erst seit knapp einem Jahrzehnt. Er muss noch beweisen, dass er seinen inneren Wert über längere Zeiträume aufrechterhalten kann um das Wertaufbewahrungsmittel der Zukunft zu werden. Schließlich liegt es in der menschlichen Natur etwas zu vertrauen das es schon lange gibt – vor allem, wenn es um unsere Finanzen geht.

Preisstabilität

Bitcoin hat sich in Bezug auf den Preisanstieg besser entwickelt als Gold. Eine gute Wertaufbewahrung ist jedoch nicht unbedingt die Option, die das meiste Geld einbringt, sondern eher die Option, die das meiste Geld behält. Wie das berühmte Investment-Sprichwort besagt: „Es kommt nicht darauf an, wie viel Geld man verdient, sondern wie viel Geld man behält“. In Anbetracht der langfristigen Wertentwicklung von Gold, das im Laufe der Jahre stetig an Wert gewonnen hat und nur minimal an Wert verloren hat, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Gold die bessere Wertaufbewahrungsoption für den konservativen Anleger ist, der sein Geld nicht in der Hoffnung auf große Gewinne aufbewahren möchte.

Wie bei allen Dingen, die einen vermeintlichen inneren Wert haben, ist ihr innerer Wert jedoch nur ein vermeintlicher Wert. Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einer Fiat-Währung und einem Goldbarren? Beides sind physische Gegenstände, die ihren eigenen Nutzen haben. Der Unterschied besteht darin, für wie wertvoll wir sie halten. Natürlich ist es schwieriger an einen Goldbarren heranzukommen als an einen Geldschein und die Wirtschaftswissenschaft lehrt uns, dass Angebot und Nachfrage die treibenden Kräfte für den Wert eines Gegenstands sind. Die Frage ist dennoch was passiert, wenn die Menschen beschließen, dass sie kein Gold mehr wollen? Die Rolle die das Gold in der Weltwirtschaft spielt hat seit seiner Entdeckung abgenommen. Dies führt zu der Frage ob der wahrgenommene Wert von Gold im Laufe der Zeit gleich bleibt oder langsam abnimmt. Hierdurch ergäbe sich die Möglichkeit, dass ein neuer Vermögenswert wie Bitcoin an seine Stelle tritt und das nächste Wertaufbewahrungsmittel wird.

Angebot

Ein Wertaufbewahrungsmittel muss ein begrenztes Angebot haben, sonst wird sein Wert verwässert. Wie Sie sich vielleicht erinnern, ist es nicht so schwierig, an einen Geldschein zu kommen als an einen Goldbarren. Das liegt daran, dass es eine größere Anzahl von Banknoten als Goldbarren gibt. Außerdem werden von den Regierungen mehr Geldscheine gedruckt, um ihre Schulden zu begleichen – wodurch die Geldscheine an Wert verlieren.

Sowohl Gold als auch Bitcoin haben einen endlichen Vorrat. Der einzige Unterschied ist, dass wir wissen wie viel Bitcoin es jemals geben wird. Wir wissen auch wann wir den letzten Bitcoin rechnerisch „abbauen“ werden. Dasselbe kann man von Gold nicht sagen, da niemand wirklich weiß, wie viel Gold noch abgebaut werden kann. Wie auch immer, sowohl Bitcoin als auch Gold sind als Wertaufbewahrungsmittel gleichwertig, wenn man nur ihren endlichen Vorrat betrachtet.

Fazit

Die Finanzmärkte sind einer der Bereiche mit den meisten, wenn nicht sogar den meisten Unsicherheiten, da es fast unmöglich ist abzuschätzen was auf den globalen Finanzmärkten passieren wird. In der Vergangenheit gab es mehrere Marktzusammenbrüche die jeweils unterschiedlich schwerwiegend waren. Um den negativen Auswirkungen künftiger Börsencrashs entgegenzuwirken wenden sich die Anleger an Wertaufbewahrungssysteme, um ihre Gelder zu schützen. Eines dieser Wertaufbewahrungsmittel ist Gold, es ist zeitgleich auch das Beliebteste. Denn es hält seinen Wert über einen längeren Zeitraum hinweg. Gold mag zwar eine längere Erfolgsbilanz und mehr Preisstabilität als Bitcoin aufweisen, aber wird die Rolle von Gold in der Weltwirtschaft in Zukunft schwinden? Das kann nur die Zeit zeigen, aber wenn die Antwort „ja“ lautet, dann hat Bitcoin eine sehr gute Chance, Gold als Wertaufbewahrungsmittel zu ersetzen. Das liegt vor allem an seinem begrenzten Angebot, seiner wachsenden Attraktivität auf dem Weltmarkt und seiner digitalen und dezentralen Natur, die ihn transportabler und sicherer macht als Gold.