Mannheim (pte040/06.12.2021/13:59) – Wer das Studium nicht beendet und erst danach auf dem Umweg eine Berufsausbildung startet, kostet nicht nur den Fiskus viel Geld, sondern es ist auch für die Betroffenen ein Minusgeschäft. Laut einer aktuellen Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) http://zew.de übersteigen die staatlichen Ausgaben die zu erwartenden Erträge aus Steuern und anderen Abgaben über die folgenden 40 Jahre des Erwerbslebens. Zum anderen ergibt sich für die Abbrecher im Vergleich zur Referenzgruppe eine negative individuelle Bildungsrendite.
Oft zwei Jahre vertane Zeit
Für die öffentlichen Haushalte weist ein Studienabbruch laut ZEW-Berechnungen im Schnitt eine negative Rendite von minus 5,9 Prozent aus, während ein erfolgreich abgeschlossenes Studium eine positive Rendite in Höhe von 6,6 Prozent erwirtschaftet. Ein Studienabbruch nach zwei Jahren in Verbindung mit einer anschließenden dreijährigen Berufsausbildung weist auch für die Betroffenen negative Renditen aus. Im Vergleich dazu liegen die individuellen Renditen bei einem erfolgreichen Studienabschluss bei über sieben Prozent.
Zusätzlich haben die ZEW-Ökonomen auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels wissenschaftlich untersucht, ab welchem Einkommensniveau die fiskalische Bildungsrendite bei Studienabsolventen aufgebraucht wäre. In der Simulation musste das Bruttoeinkommen um etwa 15 Prozent niedriger ausfallen, damit die Erträge des Fiskus auf null Prozent sinken.
Quelle: www.pressetext.com
Bildnachweise: Gedanken zum Abbruch: Minusgeschäft für Fiskus (Foto: pixabay.com, silviarita) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)