Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Gemeinschaft könnte für viele Unternehmen des vereinigten Königreiches Folgen haben.
Auch die Universitäten des Landes spüren die Veränderungen. Viele Studenten aus der EU schreiben sich nicht mehr ein und die Finanzierung für die Universitäten und die Forschung könnte unter dieser Entwicklung leiden.
1. Attraktivität britischer Universitäten sinkt für Studenten aus der EU
Britische Universitäten waren bei Studenten aus vielen Ländern der EU stets sehr beliebt. Die Universitätsstädte wie Oxford oder Cambridge genießen weltweit ein hohes Ansehen. Vorlesungen in englischer Sprache und eine hohe Qualität der Bildungseinrichtungen übten eine besondere Anziehungskraft aus, sodass sich viele Studenten für ein Studium an einer der renommierten Hochschulen entschieden. Doch seit der Brexit in aller Munde ist, sind die Zahlen rückläufig. Dabei werden nicht nur Folgen für die Universitäten befürchtet, sondern ebenso für die Wirtschaft.
Denn bleiben erst die Studenten dem Land fern, werden sie sich wohl auch nicht für eine Karriere in Großbritannien entscheiden. Damit verliert das Land langfristig Talente.
2. Forschung könnte unter Brexit leiden
Die Universitäten sind zudem ein wichtiger Faktor für die Forschung. Viele Forscher sind an den Unis tätig, um beispielsweise Batterien zu entwickeln, die extra schnell laden oder um neuartige Grippeimpfstoffe zu erfinden. Auch im Bereich der Protonenstrahltechnologie sind die Forscher tätig, um diese Technologie in der gezielten Behandlung von Krebszellen einsetzen zu können. Die britischen Universitäten sind jedoch nicht allein in der Forschung tätig, sondern im Verbund mit anderen Hochschulen der EU. Finanziert werden die Forschungsprojekte durch den European Research Council, einer EU-Einrichtung, die gezielt durch finanzielle Mittel die technologische und wissenschaftliche Forschung fördert. Ob derartige Kooperationen im Zuge des Brexit noch bestehen bleiben können, kann bislang nicht mit Gewissheit gesagt werden.
Sollte den britischen Universitäten kein Zugang mehr zu den EU-Forschungsprogrammen gewährt werden, muss davon ausgegangen werden, dass die Forschung darunter leiden wird. Insbesondere jene Forscher und Wissenschaftler, die viele Monate oder mitunter sogar Jahre in die Erarbeitung ihrer Forschungsanträge gesteckt haben, würden bei Ausbleiben der Finanzierung plötzlich leer ausgehen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Mittel, welche die Regierung zum Teil ausgleichen möchte, sondern auch um das Ausbleiben von Forschern und Studenten aus der EU. Diese sind für die Forschungsprojekte ebenso wichtig, wodurch sich das Fehlen dieser Experten direkt auf zukünftige Projekte auswirken könnte.
2.1. Diversität und Austausch bedroht
Britische Universitäten genießen nicht nur durch die Qualität der Bildungseinrichtungen einen hohen Ruf, sondern sie sind auch für ihre Diversität der Studierenden bekannt. Studenten, die aus den unterschiedlichsten Ländern nach Großbritannien kommen und sich für ein Studium an einer der renommierten Bildungseinrichtungen entscheiden, sorgen für eine Vielseitigkeit und tragen damit zur Besonderheit der Hochschulen bei. Die bunte Mischung an Studenten sorgt für einen regen Austausch und schafft grundlegenden Forschungsverbindungen. Bleiben in der Zukunft viele Studenten aus anderen Ländern den britischen Unis fern, könnten sich diese Vielseitigkeit und damit die Studenten in ihrer Gesamtheit verändern.
2.2. Hohe Studiengebühren könnten Studenten aus der EU abschrecken
Bislang konnten sich Studenten aus der EU darauf verlassen, dass ihnen die gleichen Studiengebühren berechnet wurden, wie britischen Studenten. Doch der Brexit sorgt auch in Bezug auf die Studiengebühren für Unsicherheit. Grundsätzlich sollen Bürger aus der EU in dieser Beziehung auch nach dem Brexit gleichbehandelt werden. Doch längerfristige Regelungen für zukünftige Studiengebühren für Studenten aus der EU bleiben aus. Eine Gebührenfestsetzung auf Jahresbasis schafft hingegen Unsicherheit.
Ein weiteres finanzielles Problem könnte sich durch geplante Zuwanderungsgesetze ergeben. Wird ein Mindesteinkommen von 30.000 Pfund für Menschen festgelegt, die sich längerfristig im Land aufhalten möchten, könnten sich viele junge akademische Talente vom Land abwenden. Denn die Einstiegsgehälter sehen häufig nicht derartig hohe Entlohnungen vor.
Bildnachweise: Elionas2/Pixabay.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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