Berlin/Salt Lake City – Wissenschaft plus riesige Datensätze und ultraschnelle Rechner – so will die Biotech-Firma Recursion neue und bessere Medikamente entwickeln. Der Pharma-Riese Bayer hat nun bekannt gegeben, dass er mit den US-Pionieren künftig neue Therapien gegen Krebs erforscht.
„Die Methode, mit der Recursion Künstliche Intelligenz in der Wirkstoffforschung einsetzt, könnte eine der bahnbrechendsten Technologien unserer Zeit sein“, betont der Bayer-Manager Jürgen Eckhardt. Gemeinsam wolle man neue Wirkstoffziele für Tumorerkrankungen bestimmen.
Wie funktioniert diese KI-Forschung? Recursion arbeitet mit einem Datensatz, der aus über 5 Billionen chemischen und biologischen Bezügen besteht – laut eigenen Angaben die größte Datensammlung dieser Art. So lassen sich Therapieprogramme im industriellen Maßstab entwickeln.
Supercomputer durchpflügt Daten – 1,7 Millionen Moleküle
Schnell, präzise und individuell – so will Bayer künftig Krebs-Medikamente realisieren. Es gehe darum, möglichst zügig die aussichtsreichsten Zielmoleküle zu erkennen und die Ergebnisse in kommerzielle Programme zu überführen. Maschinelles Lernen biete dafür ein beispielloses Potenzial.
Einen Supercomputer von Typ BioHive-1 hat Recursion mit seiner Datenbank verknüpft. Maschinelle Lerntechnologie und digitale Werkzeuge bearbeiten das Datenkonvolut, das eine Bibliothek mit etwa 1,7 Millionen kleinen Molekülen enthält. So identifiziert die Forschungsplattform neue Wirkstoffe.
Bis zu 7 Onkologie-Programme wollen die Partner gemeinsam anstoßen. Recursion erhält sogenannte Meilensteinzahlung – je nach Erfolg bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar plus Tantiemen. Im Gegenzug kann Bayer im Rahmen der Kooperation identifizierte Wirkstoffkandidaten exklusiv lizenzieren.
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