
Bosch ist ein sehr wichtiger Automobilzulieferer.
Das Unternehmen „Robert Bosch GmbH“ wurde 1886 von August Robert Bosch gegründet – mittlerweile hat es sich zu einem multinationales deutschen Unternehmen entwickelt. Die Firma ist in vier Unternehmensbereiche gegliedert: Energie- und Gebäudetechnik, Gebrauchsgüter, Industrietechnik und Kraftfahrzeugtechnik. Die Bosch-Gruppe besteht aktuell aus rund 450 Tochter- und Regionalgesellschaften in 60 Ländern.
August Robert Bosch, geboren 1861 in Albeck bei Ulm, gestorben 1942 in Stuttgart, war Ingenieur und Erfinder. Sein Vater war ein gebildeter Mann und legte Wert darauf, dass seine Kinder eine gute Ausbildung erhielten und so konnte er als zweitjüngster von zwölf Kindern eine Realschule besuchen und später eine Mechanikerlehre machen. Im Anschluss daran ging er auf Wanderschaft in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Nach dem Ende der Lehrjahre arbeitete er bei verschiedenen Unternehmen, unter anderem in den USA bei Edison und in Großbritannien.
1. Die Anfänge in Stuttgart
Im November 1886 eröffnete Robert Bosch in Stuttgart mit zwei Angestellten eine Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik. Sein Hauptaugenmerk zu Beginn waren Magnetzünder, an deren Optimierung er und seine Mitarbeiter tüftelten. Bereits ein Jahr später kam es zu ersten Erfolgen, die auch wirtschaftlich beachtlich waren. Waren es zu Beginn stationäre Motoren, so konnte er zehn Jahre später seinen Erfolg bei Kraftfahrzeugmotoren wiederholen. Kurz nach der Jahrhundertwende entwickelten sie den ersten Hochspannungsmagnetzünder, in der gerade aufstrebenden Automobiltechnik eine Goldgrube. Parallel zu seinen Erfindungen dehnte er bereits früh seine Geschäfte ins Ausland aus. 1913 besaß Robert Bosch Niederlassungen in Afrika, Amerika, Asien und Australien. Zur damaligen Zeit wurden nur noch 12 % der Umsätze in Deutschland erwirtschaftet.
2. Soziales Engagement und Krieg
Trotz seiner Tätigkeit als Industrieller war Robert Bosch immer bestrebt, Teile seines Kapitals für soziale Stiftungen zur Verfügung zu stellen. Außerdem war er einer der ersten Unternehmer in Deutschland, der bereits 1906 die achtstündige tägliche Arbeitszeit zum Wohle seiner damals rund 600 Arbeitnehmern einführte. „Ich bezahle meine Arbeiter nicht hoch, weil es mir gut geht. Mir geht es gut, weil ich meine Arbeiter hoch bezahle“, so ein geflügelter Satz von Robert Bosch.
Die Zeit 1939-1945 war zwiegespalten für das Unternehmen. Zum einen profitierte die Firma als Großlieferant vom Krieg, zum anderen unterstützte Robert Bosch aktiv den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. 1937 wandelte er sein Unternehmen in eine GmbH um, außerdem verfügte er in seinem Testament, dass die Erträge seines Unternehmens zukünftig für gemeinnützige Zwecke verwendet werden sollte. Der Firmengründer starb am 12. März 1942.
Die 1964 gegründete Robert Bosch Stiftung GmbH besitzt heute 92% des Stammkapitals der Robert Bosch GmbH und kein Stimmrecht, 8 % liegen bei der Familie Bosch und 0,1 % bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG, die wiederum 93% der Stimmen hat. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung rund 1,6 Milliarden Euro für gemeinnützige Arbeit ausgegeben. Aktuell sind das jährlich rund 100 Millionen Euro, die ihr zur Verfügung stehen. Die Stiftung ist auf den Gebieten Bildung, Gesellschaft, Gesundheit, Völkerverständigung und Wissenschaft tätig.
Die Robert Bosch GmbH ist heute ein weltweit tätiger Konzern mit mehr als 300.000 Mitarbeitern. Die GmbH besitzt ein Stammkapital von 1,2 Milliarden Euro und zählt damit zu den größten Gesellschaften mit beschränkter Haftung in Deutschland.
Die Automobilzulieferer-Sparte von Bosch zeichnet für rund 60 % des gesamten Konzernumsatzes von Bosch verantwortlich. In Deutschland beschäftigt die Firma 130.000 Mitarbeiter an 80 Standorten, weltweit sind es 400.000 Mitarbeiter an 260 Standorten.
Bildnachweise: J-P_M/Pixabay.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)


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