Die Jahre 2008 und 2009 waren zwei recht schwierige für die in Deutschland tätigen Kreditversicherer. Die Finanz- und Wirtschaftskrise führte zu einer Erhöhung der Schadensquote, was wiederum zu einer Erhöhung der Prämien führte, während aber gleichzeitig das Absicherungsvolumen sank.
Kunden und Aktionäre waren mit dieser Gesamtsituation recht unzufrieden. Die damalige Bundesregierung sah sich veranlasst, in diesen Prozess einzugreifen. Das Bundeswirtschaftsministerium unter der Leitung von Rainer Brüderle setzte flugs ein Programm auf, damit Firmen die plötzlich eingeschränkten Deckungen durch private Kreditversicherer mit einem staatlichen Zusatzschutz ergänzen konnten.
Die Nachfrage nach diesen Top-up-Modell genannten Programm war allerdings verhalten. So existierten per Ende Oktober 2010 lediglich 497 Top-Up-Verträge mit einem Deckungsvolumen von gerade mal 130 Millionen Euro. Da erscheint es nur logisch und konsequent, dass dieses Wirtschafts-Förderungsprogramm zum Jahresende 2010 eingestellt wurde.
1. Gibt es positive Veränderungen bei den Kreditversicherern zu verzeichnen?
Die Kreditversicherer haben aus dieser Situation gelernt. Statt Deckungszusagen wegen drohenden Ausfalls ganz zu kündigen oder die Selbstbehalte drastisch anzuheben, haben sie ihr System umgebaut und eine Warnfrist von rund 30 Tagen eingebaut.
Dies führt dazu, dass ursprünglich abgesicherte Leistungen aus bestehenden Verträgen auch nach der Kündigung durch den Versicherer noch 30 Tage lang weiter versichert sind. Außerdem wurden die Risikomodelle verbessert.
2. Welche aktuelle Marktführer unter den Kreditversicherern in Deutschland gibt es?
Folgende Kreditversicherer in Deutschland müssen in der Liste der Top-Kreditversicherer in Deutschland enthalten sein:
- Atradius
- Coface
- Euler Hermes
Weitere wichtige und bekannteAnbieter sind Axa, Delcredere NV, QBE, R+V Versicherung, TCRe, VHV Versicherung und Zurich Gruppe Deutschland.
2.1. Kreditversicherer im Aufwind
Die Combined Ratio, also die Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung aller Schadensfälle, betrug im Jahr 2008 satte 132,7 Prozent, sprich die Versicherungen haben mehr ausgekehrt, als an Prämien eingenommen, ergo Verlust eingefahren.
In den neun Jahren danach ist die Quote auf nunmehr 64% gesunken, sprich von jedem Euro Versicherungsbeitrag bleiben den Versicherungen aktuell rund 36 Cent übrig. Genug, um die Aktionäre zu befriedigen und das Eigenkapital samt Rücklagen für den Fall der Fälle zu erhöhen.
Bildnachweise: delphinmedia/Pixabay.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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