Börse

Flaute auf dem weltweiten IPO-Markt hält an

Zahl der Börsengänge reduziert sich im Jahresvergleich wegen Volatilität um 54 Prozent auf 305

Wien (pte019/30.06.2022/11:34) – Die Erholung auf dem weltweiten IPO-Markt lässt angesichts multipler internationaler Krisen weiter auf sich warten: Laut neuer EY-Analyse http://ey.com haben trotz des schwierigen Kapitalmarktumfelds im zweiten Quartal weltweit 305 Unternehmen den Sprung auf das Börsenparkett geewagt – 54 Prozent weniger als im zweiten Quartal des Rekordjahres 2021. Das Emissionsvolumen sank sogar um 65 Prozent auf 40,6 Mrd. Dollar (rund 39 Mrd. Euro).

USA und Europa gleich betroffen

Die Börsenplätze USA und Europa sind ähnlich stark betroffen: Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres sank in den Vereinigten Staaten die Zahl der IPOs von 119 auf 30, das Emissionsvolumen schrumpfte sogar um 95 Prozent von 43 auf gut zwei Mrd. Dollar. In Europa ging die Zahl der IPOs von 166 auf 43 zurück, das Emissionsvolumen schrumpfte von 23 auf 1,5 Mrd. Dollar.

Dem IPO-Barometer der Prüfungs- und Beratungsorganisation nach zeigen sich deutlich geringere Einbußen hingegen auf dem chinesischen Markt: In China (einschließlich Hongkong) haben im ersten Quartal 93 Unternehmen den Schritt an die Börse gewagt, das waren 43 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Emissionsvolumen sank um ein Drittel von 31 auf 21 Mrd. Dollar, so der Bericht.

Technologie, Rohstoffe, Energie

Die meisten IPOs sind im zweiten Quartal in den Segmenten Technologie (61) und Rohstoffe (60) durchgeführt worden. Das höchste Emissionsvolumen verzeichnet allerdings der Energiesektor, in dem 25 IPOs insgesamt 15,6 Mrd. Dollar erlösten. In Summe genießen sektorunabhängig sogenannte „Equity Stories“ mit Bezug zur Energiewende und rund um ESG hohe Investorenaufmerksamkeit.

Von den 61 Technologie-IPOs im zweiten Quartal sind 42 auf Asien, 13 auf Europa und nur zwei auf Nordamerika entfallen. EY rechnet mit einer Rückkehr großer Technologie-IPOs, sobald sich die allgemeinen Rahmenbedingungen wieder verbessert haben. Investoren würden dabei einen stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit und Profitabilität des Geschäftsmodells legen.

 

Quelle: www.pressetext.com


Bildnachweise: (Bild: pixabay.com, Geralt) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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