Brexit: Handel von UK mit EU schrumpft

Londoner Skyline (freepik, vwalakte)

Dublin – Der Export von Großbritannien in die EU ist im Vergleich zur Zeit vor dem Brexit um 16 Prozent gesunken. Umgekehrt war es mit einem Minus von 20 Prozent noch schlimmer. Das zeigt eine Studie des Economic & Social Research Institute (ESRI).

Obwohl sich der Warenhandel zwischen den beiden Regionen nach dem starken Rückgang in den ersten Monaten des Jahres 2021 ein wenig erholt hat, bleibt er deutlich unter dem, was sich zwischen vergleichbaren Regionen getan hat.

Irland ist ein Ausreißer

Die Studie stellt auch fest, dass Irland im Vergleich zum Rest der EU ein Ausreißer ist, wenn es um den Handel mit dem Vereinigten Königreich geht. Für die EU27, also die 27 EU-Mitgliedsländer, machten die Importe aus dem Vereinigten Königreich vor dem Brexit vier Prozent der Gesamtimporte aus. Im Jahr 2021 fiel dieser Wert auf drei Prozent.

Die irischen Importe aus Großbritannien machten 2015 rund 31 Prozent der Gesamtimporte aus. 2019 waren es noch 28 Prozent und 2021 nur noch 19 Prozent.

Sonderrolle Nordirland

Die Exporte der EU in das Vereinigte Königreich machten 2015 sieben Prozent der gesamten Ausfuhren aus, bevor sie 2019 auf sechs und 2021 auf fünf Prozent zurückgingen. Die irischen Exporte in das Vereinigte Königreich fielen von 14 Prozent der Gesamtexporte im Jahr 2015 vier Jahre später auf zehn Prozent, ehe sie 2021 auf elf Prozent anstiegen.

Der Bericht legt nahe, dass das Ausbleiben einer signifikanten Veränderung der Exporte von Irland nach Großbritannien auf den verstärkten Handel mit Nordirland, einem Landesteil des britischen Königreichs, zurückzuführen sein könnte.

Quelle: www.pressetext.com
(pte004/27.10.2022/06:15)