Boise – Die Flaute bei PCs und Smartphones hat die Halbleiterbranche runtergerissen – doch dann kam ChatGPT. Davon will auch der US-Chiphersteller Micron Technology profitieren, der am Mittwoch seine Quartalszahlen und seine Jahresbilanz publiziert. Hoffnung macht der Bedarf von KI-Rechenzentren. Auch Nvidia setzt die Speicherchips des weltweit fünftgrößten Halbleiter-Herstellers ein.
Im KI-Sog von Nvidia hat der Aktienkurs von Micron im Jahr 2023 zugelegt – um etwa 36 Prozent seit Jahresbeginn. Und das, obwohl die Umsätze seit Herbst 2022 wegbrachen. Erst im Juni gab es eine leichte Erholung, CEO Sanjay Mehrotra sieht die Talsohle auf dem Speicherchip-Markt erreicht.
Micron-Speicher soll KI-Training beschleunigen
Denn die leistungsstarken KI-Prozessoren von Nvidia und anderen benötigen spezielle Speicherchips, sogenannte HBMs (High Bandwidth Memory). Diese Speicher mit hoher Bandbreite setzen sich aus DRAM-Bausteinen zusammen – führende Hersteller sind neben Micron auch SK Hynix und Samsung.
Micron hat im Juli vorgelegt: Der neue HBM3-Gen2-Speicher für KI-Rechenzentren soll nach Angaben des Unternehmens der branchenweit schnellste Speicher mit hoher Bandbreite (HBM) sein. Rekordwerte bei Leistung, Kapazität und Energieeffizienz sollen die Trainingszeiten für KI verkürzen.
Große China-Investition trotz Behörden-Bann
Micron habe bei DRAM derzeit die Nase derzeit vorn, meint Sidney Ho von Deutsche Bank Research auf boerse.de. Die nun anziehenden Preise für die Speicherelemente sieht der Analyst als Beginn eines Aufwärtszyklus. Hinter dem Trend stehe die starke Nachfrage von KI-Rechenzentren.
China sind die Chips ein Dorn im Auge – eine Behörde hat jüngst vor Micron-Halbleitern gewarnt. Ein schwerer Schlag für den US-Konzern, der etwa 11 Prozent seines Umsatzes in der Volksrepublik macht. Trotzdem investiert Micron weitere 600 Millionen US-Dollar an seinem China-Standort Xian.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Marktbeobachter
Nach der mittleren Prognose von 30 Analysten auf finanzen.net wird der Micron-Verlust pro Aktie im Quartal von Juni bis August 2023 bei rund 1,15 US-Dollar liegen. Wenn es so kommt, wäre es das besser als im Vorquartal: rund 1,43 US-Dollar betrug der Verlust pro Aktie im Quartal von März bis Mai. Die Schätzung für das Jahresergebnis liegt bei rund 4,56 US-Dollar Verlust je Aktie.
Der Umsatz soll im Berichtsquartal etwas steigen. Rund 3,95 Milliarden US-Dollar im Schnitt erwarten 28 Analysten. Das wäre ein Plus gegenüber dem Vorquartal (rund 3,75 Milliarden US-Dollar). Trifft die Schätzung zu, beendet Micron das Geschäftsjahr mit rund 15,47 Milliarden US-Dollar Umsatz – nach rund 30,76 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Das Geschäftsjahr ist am 31. August zu Ende gegangen.
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