Medien und Internet

Social Web unterstützt Umweltschutz in China

US-Wissenschaftler haben Feldstudie durchgeführt - 62 Prozent weniger Verstöße nach Aufrufen zum Schutz der Umwelt

Skyline der Stadt Chongqing in China - Social Web in China fördert Umweltschutz

Skyline der Stadt Chongqing in China (freepik, SeanPaul)

Chicago (pte018/17.10.2022/12:30) – Trotz der Zensur der Medienlandschaft durch die Kommunistische Partei bleibt das Social Web in China ein mächtiges Instrument, um Bedenken hinsichtlich der Umwelt öffentlich zu machen und die Regierungsbehörden zur Verantwortung zu ziehen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der University of Chicago. Postings in sozialen Medien über Umweltverschmutzung und Co, mit dem Bestreben, derartige Verstöße zu verhindern, haben in der Volksrepublik immerhin zur Verringerung solcher Aktivitäten um 62 Prozent geführt.

Apelle gegen Unternehmen

Die Auswirkung war bei privaten Apellen wie dem Anrufen einer Regierungs-Hotline, dem Kontaktieren von Regierungsvertretern oder den Verursachern der Verschmutzung deutlich geringer. Die Umweltverstöße verringerten sich in derartigen Fällen nur um 24 Prozent. Das galt auch dann, wenn die Beschwerden den gleichen Inhalt hatten wie die öffentlichen Aufrufe. Laut Co-Autor Michael Greenstone sind soziale Medien die neue „öffentliche Straße“. Sie mobilisierten den Aufschwung für Veränderungen fast gleich wie ein Protest oder ein Marsch. Je populärer soziale Medien sind, so Greenstone, desto wirksamer sind sie dabei, die Regierung zum Handeln zu zwingen.

Die Forscher haben acht Monate lang einen landesweiten Feldversuch durchgeführt. Die Auswirkungen öffentlicher und privater Appelle gegen Umweltsünder wurden dabei untersucht. Das Team hat Daten des Continuous Emissions Monitoring System (CEMS) genutzt und gegen Unternehmen Beschwerden eingebracht, die die Emissionsnormen verletzten. Das CEMS überwacht Schadstoffe im Wasser und in der Luft. Diese Daten wurden jedoch bis 2013 nur intern für die Regierung und die untersuchten Firmen freigegeben. Seit diesem Jahr muss jedes Umweltamt der Provinzen und Präfekturen sein eigenes CEMS aufbauen und stündlich Daten zu jedem untersuchten Unternehmen veröffentlichen.

Emissionsdaten von 25.000 Firmen

Das CEMS bearbeitet stündliche Emissionsdaten von rund 25.000 schwer belasteten Unternehmen in ganz China. Sie sind laut der Studie für mehr als 75 Prozent der gesamten Industrieemissionen verantwortlich. Trotz der erhöhten Transparenz bleibt die Umweltkonformität gering. 2019 waren mehr als 33 Prozent der CEMS-Unternehmen für Umweltverstöße verantwortlich. Die Studie versuchte festzustellen, ob eine Öffentlichkeitsbeteiligung die Umweltpolitik verbessern könnte.

Die Forscher haben die CEMS-Firmen nach dem Zufallsprinzip entweder einer Kontrollgruppe oder einer von mehreren „Experiment-Gruppen“ zugeteilt. Freiwillige wurden dann rekrutiert, öffentliche oder private Appelle gegen die Unternehmen durchzuführen, die die Grenzwerte überschritten. Obwohl beide Arten von Appellen das Auftreten von Verstößen verringerten, waren laut der Studie die Ergebnisse von Appellen im Social Web deutlich besser. Es ergab sich auch, dass das Erhöhen der Sichtbarkeit von Appellen in sozialen Medien durch Liken oder Sharen auf Weibo dazu führte, dass lokale Aufsichtsbehörden um 40 Prozent wahrscheinlicher antworteten und 65 Prozent eher eine Untersuchung vor Ort durchführten.

Die Studie weist auch nach, dass offizielle Maßnahmen nach öffentlichen Apellen dabei halfen, die Schwefeldioxidemissionen um zwölf Prozent zu verringern. Die Indikatoren für Wasserverschmutzung sanken im Vergleich zu Unternehmen in der Kontrollgruppe um fast vier Prozent. Bei der Kontrollgruppe hatte es keine Appelle gegeben. Laut den Wissenschaftlern handelt es sich um die erste derartige Feldstudie in einem Kontext wie China. Die Studie, die noch nicht begutachtet ist, wurde zuerst auf der Website des National Bureau of Economic Research veröffentlicht. Sie wurde von der National Science Foundation of China und dem Energy Policy Institute der University of Chicago finanziert.

 

Quelle: www.pressetext.com

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