Nach dem fulminanten Vorstoß über 28.000 Dollar und der intensiven Korrektur im Anschluss macht sich Bitcoin (BTC) bereit für seine nächste Bewegung. Anleger sind in „extremer Angst“, viele rechnen mit einem Absturz. Krypto-Wale hingegen kaufen – und zwar massiv. Was wissen diese vermögenden Investoren, was dem Kleinanleger entgeht?
Was passiert alle 4 Jahre mit Bitcoin?
Es hat sich mittlerweile ein wenig herumgesprochen – immer mehr Medien greifen das Thema auf, der Hype wächst: Bitcoin (BTC) steht kurz vor dem „Halving“ (auf deutsch: Halbierung), einem der einflussreichsten Ereignisse im Ökosystem der Kryptowährung. Dabei wird die Menge an neu auf den Markt geworfenem BTC um 50 Prozent reduziert, das Asset somit rarer und potenziell kostbarer. Alle 4 Jahre kommt es zu dieser automatisierten Verknappung, das nächste Mal im April 2024.
Die Branche ist schon jetzt elektrisiert, denn bislang konnte jedes Halving den Bitcoin-Kurs empfindlich bewegen und auf neue Allzeithöchststände treiben. So auch diesmal? Die Antwort auf diese Frage treibt nun die Trades, ist Basis zahlreicher Longs und Shorts. Der anhaltende Bärenmarkt in Kombination mit der jüngsten Korrektur drückt allerdings auf die Stimmung: „Extreme Angst“ zeigt beispielsweise der „Crypto Fear and Greed Index“, eine Software zur Messung des Anleger-Sentiments. So schlimm war’s zuletzt nur 2012 und 2014. Bereitet die makroökonomische Situation dem Halving-Hype ein jähes Ende – oder ist das Allzeithoch bereits gesichert?
Bitcoin: So profitieren Wale vom Halving
Fest steht: Wale setzen enorm auf das Halving, die Anleger-Klasse mit einem Vermögen zwischen 10 und 10.000 BTC akkumuliert vorab rekordverdächtig. Wie die Blockchain-Forscher von Santiment beispielsweise berichten, haben die Bestände dieser Investoren mit 13,03 Millionen BTC aktuell einen neuen Jahreshöchststand erreicht. Auch der Stablecoin Tether (USDT) verzeichnet entsprechende Zuwächse – Santiment zufolge „im Allgemeinen eine bullishe Kombination“, da viele Trader Tether für Krypto-Käufe nutzen.
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Steht Bitcoin also vor seiner nächsten großen Bewegung? Santiment glaubt schon: Durch die phänomenalen Wal-Käufe sei „eine Rückkehr zu einem Marktwert von 30.000 Dollar […] immer wahrscheinlicher“ – es sei denn, die Wale würden ihre Coins jetzt abstoßen und den Ausverkauf beginnen. Aktuell tradet Bitcoin (BTC) nach einem Anstieg um 4,52 Prozent innerhalb der letzten 7 Tage bei 27.600 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Mit was sollten Anleger jetzt mittelfristig rechnen? Top-Analyst Rekt Capital sieht zwar einzigartige Kaufgelegenheiten, betont aber auch: Es wird holprig.
Bitcoin: Letzte Kaufgelegenheit vor dem Halving?
„Wenn sich Bitcoin von hier aus zurückzieht, dann höchstwahrscheinlich während der kommenden 140-Tage-Periode“, so der beliebte Branchenbeobachter an seine mehr als 356.000 X-Follower (ehemals Twitter). Diese Periode könnte „die allerletzte Gelegenheit sein“, Bitcoin im niedrigen 20.000-Dollar-Bereich oder sogar darunter zu kaufen. Seiner Bitcoin-Prognose zufolge kommt es im Anschluss an das Halving zu einem parabolischen Bull-Run, bei dem der Kurs auf neue Höchstpreise steigt – das würde die Vergangenheit nahelegen. Sein Rat an Anleger: jetzt kaufen – und zwar per Dollar-Cost-Averaging (DCA).
Hintergrund: Bei Dollar-Cost-Averaging handelt es sich um eine Anlagestrategie, bei der regelmäßig der gleiche Geldbetrag in ein bestimmtes Asset investiert wird – und zwar unabhängig vom Preis. So macht man sich weitgehend frei von wilden Kursschwankungen und vermeidet, zum ungünstigen Zeitpunkt zu teuer zu kaufen. Apropos Zeitpunkt: Sollte Bitcoin die Performance der Vergangenheit wiederholen, erreicht das digitale Asset seinen Bullenmarkt-Höhepunkt und neue Rekord-Preise rund anderthalb Jahre nach dem Halving – also spätestens im September oder Oktober 2025.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, u. a. auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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