Schneller frei von Geldsorgen (Foto: Freepik, stokkurs)
Leider existiert keine Zauberformel für den Aufbau von Wohlstand und Reichtum. Eine einfache Faustregel besagt: Gib weniger aus als du einnimmst, und spare so viel Geld wie nur möglich. Aber in einer Welt von steigenden Zinsen, die bei variablen Krediten massiv belasten, einer galoppierenden Inflation und steigenden Lebenserhaltungskosten klingt diese Faustregel für viele wie ein Märchen.
Wenn du das Ziel hast, reich zu werden, solltest du dir dennoch folgende Tipps zu Herzen nehmen. Denn es gibt tatsächlich einige Maßnahmen, die man langfristig einsetzen kann, um schneller frei von Geldsorgen und Nöten zu werden.
1. Setze dir ein klares Ziel
Um reich zu werden, musst du genau definieren, was Reichtum für dich bedeutet. Reichtum kann nie nur in Geld ausgedrückt werden. Deine Gesundheit oder dein soziales Umfeld tragen maßgeblich zum „Reichtum“ bei. Hinsichtlich des finanziellen Reichtums kannst du dir jedoch Ziele hinsichtlich des Renteneintritts, besondere Anschaffungskosten (etwa Immobilie, Auto oder Kunstwerke), Familiengründung, Lebenserhaltungskosten und dergleichen setzen. Wer eher bescheidene Ziele hat, muss weniger für „Reichtum“ tun, als jemand der sich ein Luxusleben wünscht. Ein Luxusleben wird ohnehin nur den wenigsten möglich sein.
2. Reduziere deine Schulden
Wer Schulden hat und dafür hohe Zinskosten zahlen muss, für den kann der Weg zum Reichtum steinig werden. Ein Teil des Budgets sollte immer für die Kreditrückzahlung bereitstehen. Je eher die Schulden bei steigenden Zinsen getilgt sind umso besser. Denn je eher du schuldenfrei bist, umso rascher kannst du dein Erspartes anlegen, um davon langfristig zu profitieren.
Wenn mehrere Kredite offen sind, ist es von Vorteil, den Kredit mit den höchsten Zinskosten zuerst abzuzahlen beziehungsweise diesem höhere Priorität beizumessen.
3. Bau dir eine Rücklage auf
Der bekannte „Notgroschen“ ist Pflicht. Es sollte mindestens 3 monatliche Nettogehälter in Form von Geld auf dem Tageskonto verfügbar sein. Meist ist ein etwas höherer Puffer besser, wenn die Ansprüche höher sind oder die Lebensumstände eine höhere Rücklage erfordern. Es macht nämlich einen deutlichen Unterschied, ob plötzlich eine Waschmaschine oder ein Auto ersetzt werden muss.
4. Investiere dein restliches Geld
Je länger du mit dem Investieren wartest, desto länger wird es dauern, bis du Gewinne erzielst. Es reicht nicht aus, Geld einfach auf dem Sparkonto liegen zu haben. Um Wohlstand aufzubauen, musst du Dein Geld geschickt einsetzen und in (Aktien)-Märkte investieren, zum Beispiel mit günstigen ETFs. Du partizipierst automatisch am Wachstum und Erfolg der Weltwirtschaft.
5. Diversifiziere dein Portfolio
Je nachdem wie risikobereit du bist und wie hoch deine Ansprüche an „Wohlstand“ sind, musst du dein Geld diversifiziert investieren. Wenn du mit dem Investieren startest, musst du dir vor Augen halten, dass der Aufbau eines breit gestreuten Portfolios für Wohlstand unerlässlich ist. Eine höhere Diversifikation wird dich zwar nicht sofort reich machen, aber sie wird dich vor hohen Verlusten schützen und über die Jahre aufgrund des Zinseszinseffekts zu Wohlstand leiten.
Zur Veranschaulichung: Wenn du zum Beispiel nur in eine Aktie investierst und das zugehörige Unternehmen geht bankrott, ist auch dein gesamtes Geld in der Regel verloren. Anders sieht es aus, wenn du in unterschiedliche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen investierst. Gut laufende Aktien können schlecht laufende Aktien sehr gut ausgleichen.
6. Steigere dein Einkommen
Mehr beziehungsweise schneller Geld verdienen – das ist meist leichter gesagt als getan. Wenn du allerdings die Möglichkeit hast, etwa durch einen Jobwechsel oder mehr Verantwortung im aktuellen Beruf mehr Geld zu verdienen, solltest du dies nutzen. Verkaufe dich nie unter deinem Wert und setze deine Qualitäten gewinnbringend ein. Das Gehalt ist ein erheblicher Faktor für langfristigen Vermögensaufbau. Du kannst dich auch für zusätzliche Einkunftsquellen bemühen indem du einen Nebenjob nachgehst. Doch all dieses zusätzliche Einkommen wird keinen Wohlstand schaffen, wenn nicht gespart und investiert wird.
7. Sei sparsam
Wie viele Milliardäre haben es geschafft, ihr ganzes Vermögen zu verkonsumieren? Wer nicht gemäß seiner Zielen spart und seine Ausgaben entsprechend im Blick hält, kann noch so viel Vermögen aufgebaut haben oder Geld verdienen. Es wird nicht reichen! Sparsamkeit muss jeder für sich selbst nach seinen Umständen definieren, doch für den Otto Normalverbraucher ergeben sich erhebliche Einsparpotenziale im alltäglichen Leben, wie beispielsweise beim Lebensmitteleinkauf (Marken vs. Eigenmarken), der Anzahl der gekauften Kleidungsstücke und Schuhe, der Auswahl des Fortbewegungsmittels (Auto vs. Bahn vs. Fahrrad) oder Anzahl der Restaurantbesuche und Konzerte.
Der Konsumwahn der heutigen Gesellschaft ist massiv. Was davon benötigst du tatsächlich, um glücklich zu sein? Ist das 5. Paar Schuhe wichtiger als langfristig ein sicheres Polster und einen gewissen Wohlstand zu haben? Wenn ja, dann ist das ok. Jeder verfolgt unterschiedliche Ziele. Wer das Ziel hat, reicher zu werden und sich Wohlstand schaffen möchte, kommt um das Sparen nicht herum. Wichtig ist es dabei, das Ersparte natürlich auch zu investieren und nicht auf dem Sparbuch oder dem Tageskonto liegen zu lassen!
8. Keine Spekulationen
Viele Menschen fallen Betrügern oder ihrer eigenen Gier zum Opfer. Der Wunsch nach dem schnellen Reichtum wird oft zum größten Hindernis. Berater, Coaches oder Werbeanzeigen, die den schnellen Reichtum versprechen, solltest du keinen Raum geben. Das einzige Ziel ist, dich möglichst rasch arm zu machen. Wenn dir also jemand zuflüstert, dass es eine „sichere Sache“ ist und du „nichts verlieren kannst“, dann mache einen großen Bogen und nimm Abstand! Sei dir im Klaren, dass fast nichts, was mit Geld zu tun hat, wirklich sicher ist, und dass Reichtum beziehungsweise Wohlstand – ohne einen Lotto-Jackpot oder ein Erbe – niemals „schnell“ entsteht.
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