Kryptowährungen

Währungen: ZDF erklärt Krypto und Bitcoin ohne Vorurteile

Besser bezahlen mit Bitcoin? Die Sendung Leschs Kosmos nähert sich Krypto mit Neugier - eine spannende Entdeckungsreise

Kryptowährung Bitcoin auf Euro-Geldscheinen - ZDF erklärt Krypto-Währungen ohne Vorurteile

Am Anfang des Geldes steht vor allem eines: Vertrauen. Das hat gestern Abend Lesch Kosmos zum Thema „Krypto, Bitcoin & Co: Revolution oder Spekulation?“ gezeigt. Die ZDF-Zuschauer hatten zur späten Stunde nicht nur die Chance, die mit vielen Vorurteilen belastete Krypto-Idee zu verstehen, sondern auch etwas über ihren ökonomischen Alltag zu lernen.

Lesch nimmt Bitcoin und Blockchain ernst und geht das Thema unvoreingenommen und grundsätzlich an. Neugierig und fragend, eine Art Sendung mit der Maus für Erwachsene. Das tut der Krypto-Debatte, die oft nur die drastischen Kursbewegungen sieht, gut. Und ist nebenbei eine kleine Entdeckungsreise zu uns selbst und zur Art und Weise, wie Wirtschaft funktioniert.

Besucht werden ein Krypto-Wissenschaftler, ein Krypto-Lehrer – und ein Krypro-Praktiker. Letzterer ist ein Miner in Norwegen, einer von vielen, die durch Validierung der Transaktionen das Fundament des Systems bilden: Nämlich die Blockchain, das dezentrale digitale Kassenbuch einer Kryptowährung.

Krypto-Merkmale Knappheit und Anstrengung

Über die Blockchain forscht Professor Philipp Sandner an der Frankfurt School of Finance, der ersten Station auf Leschs Krypto-Reise. Sandner unterstreicht das riesige Potenzial der Technologie: „Es ist sicherlich eine digitale Revolution was hier passiert, weil man schon annehmen kann, dass die Blockchain-Technologie die Basistechnologie sein wird für alle Arten von den Geldflüssen in der Zukunft.“

Also elektronische Bezahlvorgänge, die analog zu Bargeld ablaufen – direkt zwischen Personen und ohne zwischenschaltete Banken, die dafür bürgen. Stattdessen sind die Geldflüsse für immer registriert auf vielen Rechnern im dezentralen Kassenbuch, eben der Blockchain.

Aber helfen Kryptowährungen gegen Inflation? Lesch zeigt, dass Bitcoin und Co. zwei wichtige Voraussetzungen mitbringen: Sie sind knapp, und ihre Gewinnung ist anstrengend. Die Knappheit stellt sich beim Bitcoin durch die maximale Menge von 21 Millionen Einheiten her. Und die Anstrengung repräsentiert das Mining: Mit hohem Einsatz an Rechenpower werden Transaktionen validiert. Proof of Work (PoW) heißt das Prinzip.

Knappheit und Anstrengung – wichtige Prinzipien bei Zahlungsmitteln, ob bei den Salzblöcken, mit denen man früher in Westafrika handelte, oder beim Gold. Gefahr droht, wenn Verantwortliche schummeln, etwa statt mit Gold eine Währung durch staatliche Schuldverschreibungen absichern wie im 1. Weltkrieg. Dass alles sauber läuft – das ist das Versprechen der Blockchain.

Zu Besuch auf der Mining-Farm

 Bei Roman Reher, der das Portal Blocktrainer gegründet hat, erleben die ZDF-Zuschauer einen weiteren, häufig vergessenen Aspekt rund um Krypto: seriöses Lernen und Verstehen. Reher ist kein Verkäufer, er will Wissen über Bitcoin vermitteln. Der YouTube-Kanal von Blocktrainer hat mittlerweile 134.000 Abonnenten.

An schnellen Profit glaubt Reher nicht, sondern an das Währungskonzept von Krypto. „Unser heutiges Geld hat die Fähigkeit verloren, für uns ein Spargut zu sein“, sagt er. Jeder müsse investieren und spekulieren, um den Wert zu erhalten. Das wäre beim Bitcoin nicht so. Noch sei Bitcoin aber kein Geld, auch wenn er die Eigenschaften mitbringe. „Zum Geld wird er erst, wenn wir uns dafür entscheiden.“

 

Auch beim kontroversen Thema Mining bleibt Lesch sich treu: Er schaut sich die Sache mal an und besucht Kjetil Hove Pettersen in der nordnorwegischen Stadt Stokmarknes. Dorthin hat der Chef des Mining-Unternehmens KryptoVaul seine Server verlegt. Denn hier ist Strom unschlagbar günstig.

Wasserkraft ist der Grund. Es existiert sogar ein Überschuss an klimafreundlicher Energie, der mangels Leitungen nicht abtransportiert wird. Pettersen ist überzeugt, dass der hohe Energiebedarf ein Motor für Innovationen sein kann: „Bitcoin-Mining wird die CO2-freie Produktion beschleunigen.“

Lösungen für Energiefrage

Bei der Energie zeigt Lesch auch die Relationen auf: Der Verbrauch liege für das Mining von Bitcoin global bei rund 90 Terawatt-Stunden pro Jahr – rund 0,4 Prozent des weltweit produzierten Stroms. Das sei aber weniger als bei der Goldgewinnung (131 TWh) oder beim Betrieb von Datencentern (200 TWh). Klimaanlagen in den USA bräuchten mehr als 20-mal so viel Strom.

Was fehlt, ist ein Hinweis, dass neben dem Prinzip des Proof of Work (PoW) in der Kryptowelt auch das Proof of Stake (PoS) existiert, auf das kürzlich erst die zweitgrößte Krypto-Währung Ether umgestellt hat. PoS soll ja, so ist die Idee, das Problem des hohen Energieverbrauchs lösen helfen.

Denn statt der Miner im harten Wettkampf sind es hier die Validatoren, die eine Transaktion beglaubigen. Wer von ihnen validieren darf und damit neue Coins schürft, entscheidet ein Zufallsalgorithmus. Die Chancen auf einen Zuschlag steigen mit dem jeweiligen Coin-Vermögen.

Hoheit über digitales Vermögen

Lesch stellt heraus, was oft übersehen wird: Die völlig neue Form der Eigenverantwortung für seine Werte, die Hoheit über das eigene digitale Vermögen. Das ist attraktiv, aber eben auch revolutionär.

Wir sind es gewohnt, diese Verantwortung an Banken und Dienstleister abzugeben. „Bei den Kryptowährungen gibt es niemanden, den man anrufen kann, wenn man zum Beispiel die Zugangsdaten zu den digitalen Geldbörsen verliert.“

Man spürt: Harald Lesch ist von den Chancen, die er in Kryptowährungen sieht, ehrlich fasziniert. Etwa das Menschen überall auf der Welt Zugriff auf ihre Werte haben könnten, ohne dass repressive Staaten sie daran hindern.

Verstehen und die Entwicklung beobachten

Am Ende bekennt er trotzdem: „Ich bleibe skeptisch.“ Denn es sei immer die Frage, was reale Menschen aus der Technik machen. Insbesondere jene, die es verstehen, sie für ihre Zwecke und ihren Vorteil zu nutzen.

Auch das Internet sei mit großen Idealen gestartet. Niemand habe damals damit gerechnet, das persönliche Daten zum neuen „Öl“ werden, mit denen Konzerne Unsummen verdienen.

Skeptisch und kritisch bleiben, verstehen und beobachten wie sich Dinge entwickeln. Wie die Sendung zeigt, ist das eine Haltung, die bei jedem Wertprinzip und Tauschmedium vernünftig und berechtigt ist. Seien es nun Salzpakete, Gold-Nuggets, Zentralbank-Geld – oder Krypto-Währungen.

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