Berlin – Jetzt wird es konkret in Sachen Cannabis: Ein Entwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach umreißt, in welchem Rahmen Kiffen und der Kauf von Marihuana künftig legal sind. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) liegt das Eckpunkte-Papier vor.
Wer 20 Gramm Cannabis kauft oder bei sich hat, soll nach dem Lauterbach-Plan künftig nicht mehr bestraft werden, berichtet RND. „Legales“ Cannabis darf zudem künftig nur 15 Prozent Wirkstoffs THC enthalten. Beim Verkauf an Personen zwischen 18 und 21 Jahren gilt sogar die Obergrenze von höchstens zehn Prozent des berauschenden Wirkstoffs.
Hanflobby kritisiert Cannabis-Obergrenzen
Allerdings ist das Papier noch in der Abstimmung. Ein Sprecher Lauterbachs erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal t-online am Mittwoch, dass ein zwischen allen mit der Legalisierung befassten Ressorts abgestimmtes Eckpunktepapier bislang nicht vorliege.
Heftige Kritik kommt vom Deutschen Hanfverband: Den THC-Obergrenzen von 15 Prozent beziehungsweise 10 Prozent bei Menschen unter 21 Jahren fehle der Realitätsbezug. Auch die Besitzobergrenze von 20 Gramm hält der DHV für nicht praktikabel.
Herausnahme aus Betäubungsmittelgesetz
Den Eigenanbau auf zwei Pflanzen zu begrenzen, stößt beim Verband ebenfalls nicht auf Zustimmung. Hingegen begrüßt der DHV die Herausnahme von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz oder das geplante Werbeverbot.
„Unter dem Strich wird es mit diesen Eckpunkten aber nicht gelingen, die Konsumenten vom Schwarzmarkt und in die Shops zu holen. Damit wird auch der gewünschte Verbraucher- und Gesundheitsschutz scheitern“, so DHV-Sprecher Georg Wurth.
Auch USA bewerten Marihuana neu
Anfang Oktober hatten auch die USA einen Schritt gemacht, um Cannabis zu legalisieren: US-Präsident Joe Biden begnadigte tausende Verurteilte, die wegen des Besitzes von Marihuana in Haft saßen. Zudem sollen Justiz- und Gesundheitsministerium die bisherige Bewertung des Rauschmittels überprüfen.
Seit bekannt ist, dass die Ampelkoalition Cannabis legalisieren möchte, stößt insbesondere die Aktie von SynBiotic SE bei Anlegern auf großes Interesse. Das Münchner Unternehmen ist nach eigenen Angaben die größte börsengelistete Unternehmensgruppe Europas im Hanf- und Cannabis-Sektor.
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