Vor allem die Kinder der 90er sind mit Viva und MTV aufgewachsen. Schule vorbei, schnell nach Hause. Hausaufgaben wurden meist parallel zu den Videoclips der aktuellen Charts gemacht. Doch was wurde eigentlich aus den beiden wohl bekanntesten Musiksendern?
Ein Blick in die aktuelle Realität zeigt, dass auch scheinbar in der Musikbranche nicht endlos getanzt wird.
1. Viva wird zum 01.01.2019 eingestellt
Viva war mehr bzw. ist (noch) mehr als „nur“ ein Musiksender. Für die Teenies der 90er war Viva vielmehr Lebensgefühl. Ein wenig ernüchternd ist es daher schon, zu hören, dass der Sender, der heutige TV-Größen wie Stefan Raab und Oliver Pocher hervorbrachte, nun eingestellt wird und lediglich 25 Jahre alt geworden ist.
Aber zugegeben: ein wenig war diese Entwicklung dann doch abzusehen. Immerhin flimmerte auf dem entsprechenden Sendeplatz schon lange nicht mehr ausschließlich Viva, sondern auch Comedy Central über die Mattscheibe. Und genau dieser Sender wird sich hier ab dem 01. Januar des kommenden Jahres auch weiter breit machen.
Mittlerweile hat auch das Viva-Team selbst bzw. das hinter dem Sender stehende Unternehmen zu den Entwicklungen Stellung genommen. Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass eben nicht nur der Sender, sondern auch die Webseite und die angeschlossenen Online-Kanäle nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Ein wenig versüßt wird der Abschied am Ende aber doch noch. So soll es eine „große Party“ geben, in deren Zusammenhang die besten Lieder des letzten Viva-Viertel-Jahrhunderts gefeiert werden sollen. Auch „coole Gäste“ werden in der offiziellen Stellungnahme angekündigt. Somit dürfte für das berühmte „lachende“ und das „weinende Auge“ gesorgt sein.
2. MTV – ein Blick zurück und nach vorne
Interessant sind zweifelsohne auch die Berührungspunkte, die es im Laufe der Jahrzehnte zwischen Viva und MTV gab. Wer hier ein wenig mehr in die Musikgeschichte eintaucht, erkennt schnell, dass sich beide Musiksender durchaus beeinflusst haben. Der Grundstein für MTV wurde im Sommer 1981 gelegt. Hier startete der Sender in den USA. Ausgebaut wurde das Ganze dann einige Jahre später mit MTV Europe und MTV Germany.
Für viele stellte es sogar eine Art „Glaubensfrage“ dar, entweder Viva- oder MTV-Fan zu sein. 2010 kam es dann zu einer Art „Zäsur“, denn: in Deutschland MTV zu schauen, war nicht mehr kostenlos. MTV landete im Pay-TV.
Trotzdem war der „Zauber“, der von diesem Sender ausging, nicht gebrochen. Die Tatsache, dass es somit möglich war, mit den eigenen Clips ein breitgefächertes Publikum zu erreichen, sorgte scheinbar auch dafür, dass Videoproduktionen immer aufwendiger wurden. Zu den Lieblingssongs konnte mitgetanzt werden. Die Gesichter der Chartstürmer (und solcher, die es werden wollten) waren bekannter als je zuvor.
Und trotz des Booms blieb auch MTV nicht von einer Krise verschont. Charakteristischerweise zeigte sich diese zu dem Zeitpunkt, als das deutsche Publikum die Wahl zwischen MTV und Viva hatte – im Jahr 1993. Die Entscheidung, MTV dann in der Mitte der 90er zudem noch kostenpflichtig zu machen, hatte Einfluss auf die Zuschauerzahlen und die entsprechenden Marktanteile. Zwei Jahre später, 1997 wurde zurückgerudert. Das deutsche Publikum konnte MTV wieder kostenlos sehen. Nochmals zwei Jahre später wurde ein komplettes Programm in deutscher Sprache angeboten.
Doch besagtes Programm hatte sich verändert. Es wurden nicht mehr „nur“ Clips, sondern auch Serien, unter anderem auch amerikanisches Reality-TV, gezeigt. Und: MTV wurde später wieder kostenpflichtig.>
Heute ist das Programm von MTV sicherlich so abwechslungsreich wie noch nie. Einen besonderen Fokus legen die Macher unter anderem auf die Live-Erlebnisse, in deren Zusammenhang vor allem die „MTV Unplugged“-Reihe eine maßgebliche Rolle spielt. Die Zuschauer haben hier die Möglichkeit, ihre Stars entweder live beim Konzert oder eben „live“ von der heimischen Couch aus zu sehen.
Bildnachweise: maxcam/AdobeStock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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