Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Krise hat Verlierer, aber auch Gewinner.
- Mobile Gaming und Online Gambling gehören zu Gewinnern.
- In der Krise gibt es zwei unterschiedliche Strategien: Diversifikation oder Fokussierung.
- Nicht die neueste Technologie, sondern Networking scheint schnelles Wachstum auch in der Krise zu ermöglichen.
Viele Unternehmen machen derzeit finanziell eine schwierige Zeit durch und versuchen an allen möglichen Kostenpositionen wie etwa Personal und Marketing zu sparen. Doch die Corona-Krise hat auch ihre Gewinner. Die Quarantäne-Zeit hat der Gaming-Industrie großen Zulauf gebracht. Ein Unternehmen besticht dabei mit einem aggressiven Wachstumskurs im Gambling-Bereich ins Auge: Das Softwarehaus Playson hat 2020 bereits mehrere Partnerschaften mit europäischen Unternehmen begonnen. Dabei setzt man nicht einmal unbedingt auf besonders fortgeschrittene Technologien. Vielmehr scheint starkes Networking das Erfolgsgeheimnis des Unternehmenswachstums zu sein.
Strategien in der Pandemie: Fokussierung vs Diversifikation
Die Verlagerung von Aktivitäten in den Online-Bereich gehörte in diesem Jahr zu den größten Herausforderungen in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Viele Unternehmen hatten mit massenweise Absagen für Sport- und Freizeitveranstaltungen zu kämpfen. Und auch geschlossene Geschäfte sorgten dafür, dass der Kontakt zu Kunden und damit Geschäftsabschlüsse und Verkäufe ausblieben. Also waren etablierte Unternehmen stark darum bemüht, ihr Angebot zu erhöhen und die Einnahmenkanäle zu diversifizieren. Größere Mischkonzerne und Konglomerate hingegen versuchen in der Krise die Vielzahl der Geschäftsmodelle zu reduzieren und sich auf wenige Kerngeschäfte zu konzentrieren. Welche Strategie – ob Fokussierung oder Diversifizierung – langfristig wirtschaftlich sinnvoll ist, wird noch diskutiert. Das Ergebnis werden wir wohl erst in einigen Jahren sehen.
Die Glücksspiel-Branche gehört traditionell zu den flexibelsten und schnellsten, wenn es darum geht, sich einem neuen Marktumfeld und neuen Bedingungen anzupassen. Daher wundert es nicht, dass der Drang zu Diversifizierung und zu Wachstum in diesem Jahr trotz rauem Gegenwind bei Glücksspiel-Anbietern besonders groß war – und auch erfolgreich, wie Playson zeigt. Und das ist erstaunlich. Denn das Geschäftsmodell von Playson ist einfach erklärt: Das Unternehmen entwickelt seit 2012 Software für Slotmaschinen und Tischspiele in Casinos und drängt immer stärker auf den Markt für Online Spiele sowie Mobile Gaming. Das Softwarehaus setzt dabei ganz klar auf klassische Themen wie bunte Früchte und ägyptische Gold- und Schatzsuche. Obwohl diese Spielkonzepte schon einige Jahre alt sind, gehören sie bei Spielern nach wie vor zu den beliebtesten Games und werden von nahezu jedem modernen Casino online angeboten.
Für Wachstum wird nicht unbedingt die neueste Technik benötigt
Das Unternehmen verfügt also nicht einmal über besonders herausragende technische Fortschritte gegenüber Wettbewerbern. Viel mehr sind es die kleinen reizenden Details: Etwa die progressiven Jackpots, die Cashdays und die Slot Turniere, die Fans anziehen und binden. Zudem sind viele Themen mit Gold assoziiert, davon versprechen sich Spieler große Gewinne. Aber das eigentliche Erfolgsgeheimnis sind zwei einfache Merkmale dieses Hauses. Erstens das große Netzwerk, das sich über viele verschiedene Länder streckt und zweitens die Bereitstellung einer API, mit der immer mehr Partner die Software von Playson in die eigenen Dienste integrieren können. Ein Sprecher aus der Integrationsabteilung sagt dazu:
Schon eine Woche nach der Vertragsunterzeichnung können wir mit dem neuen Partner live gehen. Wir decken verschiedene Sprachen ab und können schnell kommunizieren und Probleme bei der Integration beheben.
Die Softwareentwickler bestehen aus einem Team, das nach eigenen Angaben auf Malta, in der Ukraine sowie in Großbritannien und Griechenland verteilt arbeitet und schlüsselfertige Lösungen in über 17 regulierten Ländern bereitstellt, u.a. in Italien, Spanien, Schweden und Rumänien. Die Kommunikation findet dabei über Email, Instant Messaging oder JIRA statt. Und man sei flexibel, wenn ein Kunde eine eigene, spezielle Schnittstelle verwendet und diese beibehalten will. Und während so manch ein Unternehmen während der Krise versucht hat, Lieferketten neu zu sortieren und Kunden bei Laune zu halten, waren die Gambling Softwareentwickler aus Malta mit maximaler Geschwindigkeit dabei, neue Kunden zu gewinnen. Und man hat schon neue Ideen zur Diversifizierung: Durch neue Werbe-Tools sollen neue Einnahmemöglichkeiten entstehen.
Keine Frage, das hier angeführte Unternehmen bewegt sich in einem Umfeld, welches von der Corona-Krise profitieren konnte. Dennoch gab es auch hier Herausforderungen zu bewältigen, etwa die Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice oder die Überzeugung der Kunden, dass dies nicht die Zeit für Investitionsstopps sei. Mit geschicktem Networking wurden immer mehr Partnerschaften aufgebaut und die eigene Sichtbarkeit stark erweitert. Ein Paradebeispiel dafür, dass Wachstum auch in der Krise möglich ist und dabei nicht unbedingt auf top-moderne Technik angewiesen ist.
Bildnachweise: © Alessandro Biascioli - stock.adobe.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
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