Krise bald vorbei? Auftragsplus für Industrie, Umsatzrekord für Dienstleister

Wiesbaden – Mehr Aufträge für die deutsche Industrie, mehr Umsatz bei den Dienstleistern – die neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes machen Mut für die Wirtschaftsaussichten in Deutschland. Kommen wir um eine Rezession herum?

Das verarbeitende Gewerbe verzeichnete im Oktober erstmals seit 2 Monaten wieder Zuwachs bei den Auftragseingängen – plus 0,8 Prozent melden die Statistiker real und preisbereinigt. Das ist mehr als erwartet.

0,7 Prozent beträgt Umsatzplus für den Dienstleistungsbranche ohne Finanzen und Versicherungen im Monat September. Die noch vorläufigen Ergebnisse sind kalender- und saisonbereinigt.

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Gestörte Lieferketten bleiben Problem

Vor allem das Exportgeschäft befeuert die Auftragslage in der Industrie, Bestellungen aus dem Ausland stiegen um 2,5 Prozent im Vergleich zu September. Inlandsaufträge gingen hingegen um 1,9 Prozent zurück. Stark gewachsen sind vor allem Investitionsgüter mit 3,2 Prozent plus.

Im Moment allerdings leidet das verarbeitende Gewerbe noch unter gestörten Lieferketten. Weiterhin sind laut Umfrage des Münchener ifo Instituts mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen betroffen.

Nicht überraschend ist daher, dass der Oktober-Umsatz im verarbeitenden Gewerbe laut statistischem Bundesamt saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent ausfiel war als im September.

Umsätze bei Dienstleistern steigen kontinuierlich

Anders als in der Industrie stiegen die realen Umsätze bei den Dienstleistern in 2022 fast durchgehend – nur im Juni gab es einen leichten Rückgang. Der September markiert laut statistischem Bundesamt sogar eine Rekordmarke: Es ist der höchste Umsatz seit 2015, als die Zeitreihe startete.

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