
Einkäufer schätzen die Lage besser ein als noch im Oktober (Foto: freepik, pressfoto)
New York – Trendwende bei den Wirtschaftsaussichten: Die Einkäufer deutscher Unternehmen wie auch in der Eurozone schätzen die Lage besser ein als noch im Oktober – und besser als von den Experten erwartet.
Das geht aus dem Einkaufsmanager-Index des US-Finanzdienstleisters S&P Global hervor. Der wichtige Frühindikator für die Konjunktur erfasst, wie Einkäufer in Unternehmen ihr Geschäft beurteilen.
Für Deutschland stieg der Index von S&P Global im November auf 46,4 Punkte und lag damit über dem Oktoberwert von 45,1. Der erste Anstieg seit Februar 2022 – die Märkte hatten mit einem Rückgang auf 44,9 gerechnet.
Materialien wieder besser verfügbar
Im Euroraum legte die Kennziffer von 47,3 auf 47,8 Punkte zu – der erste Anstieg seit April. Auch hier war ein Minus prognostiziert worden, um 0,3 auf 47 Indexpunkte.
Treiber für den Umschwung in Deutschland ist die Industrie: Laut S&P Global seien mittlerweile Materialien für die Produktion wieder besser verfügbar. Zudem hätten sich die Lieferzeiten erstmals seit Juli wieder verkürzt. Bei den Dienstleistungen gab es gegenüber Oktober kaum Veränderungen.

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Rezession trotz November-Flash?
Allerdings: Der Index bleibt nach wie vor unter der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Bei über 50 stand der Index in Deutschland und im Euroraum zuletzt im Juni. Entsprechend beurteilen die Einkaufmanager die Aussichten noch pessimistisch – bereits das dritte Mail in Folge.
„Der November-Flash ändert nichts an der Einschätzung, dass Deutschland wahrscheinlich auf eine Rezession zusteuert“, sagt Phil Smith, Economics Associate Director bei S&P, zur aktuellen Wirtschaftslage. Es gebe jedoch Anlass zur Hoffnung, dass der Rückgang der Wirtschaftsleistung schwächer ausfallen könnte als zunächst befürchtet.

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