Washington – Nach der Verbraucherinflation gestern ist am Mittwoch auch die Teuerung der Erzeugerpreise in den USA merklich zurückgegangen. Wie das U.S. Bureau of Labor Statistics heute mitteilt, ist der Erzeugerpreisindex im Mai um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die Kernrate ohne Energie, Lebensmittel und Handelsleistungen liegt bei 2,8 Prozent.
2,3 Prozent – so hoch lag die Jahresrate der Erzeugerpreise im April. Der Preisdruck von Herstellerseite hatte sich bereits im März deutlich entspannt (2,7 Prozent), nachdem die Statistikbehörde im Februar noch 4,8 Prozent Teuerung im Jahresvergleich gemeldet hatte. Im März 2022 hatte die Jahresrate der Erzeugerpreise mit 11,7 Prozent ein Rekordhoch erreicht.
Volkswirte hatten für Mai laut finanzen.net einen geringeren Rückgang der Teuerung auf Produzentenebene erwartet, die Prognose für die Jahresrate lag bei 1,5 Prozent (minus 0,8 Prozent). Auch die Kerninflation hatte die mittlere Schätzung der Ökonomen etwas höher gesehen – bei 2,9 Prozent.
United States Producer Price Inflation MoMhttps://t.co/yC53aWcBIh pic.twitter.com/RRVzRBXmOm
— TRADING ECONOMICS (@tEconomics) June 14, 2023
Vor der Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses der Fed
Ein Inflationsrückgang bei den Erzeugerpreisen dämpft in der Regel zeitlich verzögert auch die Teuerung auf Konsumentenebene. Um starke 0,9 auf 4 Prozent ist im Monat Mai die Jahresrate der Verbraucherpreise zurückgegangen, wie am Dienstag das U.S. Bureau of Labor Statistics gemeldet hat.
Auch auf Verbraucherebene bleibt die Kerninflation im Fokus. Für die Konsumenten betrug der Preisauftrieb im Mai ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise 5,3 Prozent – nach 5,5 Prozent im April. In Trippelschritten geht es runter.
Am Mittwoch gibt die US-Notenbank Federal Reserve bekannt, wie es mit der Geldpolitik weitergeht. Kommt es wie erwartet zu einer Pause bei den Zinserhöhungen – oder beschließt die Fed angesichts der zähen Kerninflation einen weiteren Zinsschritt? Das Fed Watch Tool der Terminbörse CME beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Zinspause am 14. Juni um 14.40 Uhr (MESZ) mit 94,2 Prozent.
Aktualisiert nach Bekanntgabe der Erzeugerpreis-Daten am 14. Juni 2023 um 14.45 Uhr (MESZ).
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