Washington – Die Inflation in den USA ist im Mai wie erwartet deutlich zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen um 4 Prozent im Jahresvergleich – im April hatte der Preisauftrieb noch 4,9 Prozent betragen. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel sank im Jahresvergleich ebenfalls – um 0,2 Prozent auf 5,3 Prozent. Ökonomen hatten allerdings mit 5,2 Prozent gerechnet. Seit dem Rekordstand von 9,1 Prozent im Juni 2022 ist die US-Teuerung auf dem Rückzug.
Der Index für Unterkünfte hat im Mai laut U.S. Bureau of Labor Statistics am stärksten zum monatlichen Anstieg des Gesamtindex beigetragen, gefolgt von den Preisen für Gebrauchtwagen und Lastwagen. Der Nahrungsmittelindex stieg im Mai um 0,2 Prozent, der Energieindex ging um 3,6 Prozent zurück.
Die Schlüsselfrage für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ist die Kerninflation – dieser Überzeugung ist Donald Rissmiller von Strategas Research Partners. Angeheizt hätten sie zuletzt etwa steigende Dienstleistungspreise. Auch im Mai erweist sich die Kernrate als zäher als gedacht.
Die schwierigste Aufgabe für die Federal Reserve
„Jeder glaubt, dass die Fed auf der kommenden Leitzins-Sitzung eine Pause einlegen wird“, sagt José Torres, Senior Economist bei Interactive Brokers. Seiner Meinung nach sende sie damit aber ein falsches Signal an den Markt. Denn der Inflationsdruck sei nach wie vor hoch, weit über dem 2-Prozent-Ziel. „Die schwierigste Aufgabe ist es, die Inflation von 4 Prozent auf 2 Prozent zu senken.“
Heute und morgen tagt in Washington der Offenmarkt-Ausschuss der Federal Reserve, im Anschluss geben die US-Notenbanker ihre Zins-Entscheidung bekannt. Das Fed Watch Tool der Terminbörse CME beziffert die Wahrscheinlichkeit gleichbleibender Leitzinsen am 13. Juni um 14.45 Uhr (MESZ) 96,4 Prozent.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Inflationsdaten am 13. Juni 2023 um 14.50 Uhr (MESZ)
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