Aktien und Märkte

Serial Acquirer: LVMH und Co – Serieneinkäufer als Aktien-Investment

Was sind Serieneinkäufer? / Welche Unternehmen zählen dazu? / Welche Aspekte sind zu beachten?

Manager mit Geldkorb neben Chart und wachsenden Pflänzchen (Foto: Freepik, Freelancer Rasel) Serial Acquirer: LVMH und Co – Serieneinkäufer als Aktien-Investment

Manche Anleger kennen den Begriff „Serial Acquirer“ (zu Deutsch: Serieneinkäufer). Andere können mit dieser Bezeichnung nichts anfangen – obwohl Serieneinkäufer häufig sogar in ihren Depots schlummern und dort eine ganz besonders starke Performance liefern. Sie schlagen einen MSCI World und sind dennoch keine volatilen Überflieger.

Was sind Serieneinkäufer?

Das Geschäftsmodell der Serieneinkäufer ist den Zielen eines langfristigen Anlegers im Grunde sehr ähnlich. Sie suchen nach außergewöhnlichen Unternehmen, die mit guter Rentabilität und Cashflow wachsen, von herausragenden Managern geführt werden und sich ideal in das Geschäftsmodell integrieren. Serieneinkäufer agieren überlegt und nach klaren Kriterien. Wertschaffung und Kapitalrenditen sind Teil der Strategie. Vorzugsweise fischen Serial Acquirer in Nischenmärkten und kaufen meist sehr kleine Unternehmen auf, sofern die Kultur, der Preis und die Geschäftsprozesse passen.

Serieneinkäufer profitieren häufig von allen Wirtschaftszyklen. In Hochphasen generieren sie reichlich Cashflow, um dann in schwierigen Phasen vermehrt günstige Akquisitionen zu tätigen. Somit können sie antizyklisch ihr Portfolio an Unternehmen ausbauen und langfristig davon profitieren. Als Anleger ist es möglich, sich daran zu beteiligen, indem in Serieneinkäufer investiert wird.

Serial Acquirer: Spezialisten und Generalisten

Erfolgreiche Serienerwerber können Spezialisten oder Generalisten sein. Das heißt, entweder konzentrieren sie sich nur auf den Erwerb von Unternehmen in einer bestimmten Nische oder einem bestimmten Sektor. Oder sie neigen eher dazu, Akquisitionen über mehrere Branchen hinweg zu tätigen.

  • Bekannte Spezialisten: LVMH (Luxus), Thermo Fisher (Medizintechnik), Waste Management (Müll)
  • Bekannte Generalisten: Atlas Copco (Kompressoren, Vakuum, Energietechnik), Halma (Gesundheit, Sicherheit, Umwelt & Analyse)

Serieneinkäufer stehen auf 3 Säulen

Laut umfangreicher Studie von REQ Capital gibt es 3 Säulen bei erfolgreichen Serienübernehmern.

1)    Fokus auf Kapitalallokation

Jede Akquisition soll Wert schaffen und nicht Wert vernichten. Während große Unternehmen häufig überteuerte Übernahmen tätigen, glänzen Serienerwerber durch geschickte Kapitalallokation. Positive und steigende Kapitalrenditen sind Grundvoraussetzung für einen langfristigen Erfolg.

2)    Dezentralisierung

Der Motor für das Wachstum ist die Dezentralisierung. Aus diesem Grund ist eine Akquisition von herausragend geführten Unternehmen zwingend erforderlich. Die Verteilung der Entscheidungsverantwortung auf die einzelnen Unternehmen ermöglicht organisatorische Agilität. Diese Autonomie ist bei der Skalierung des Geschäftsmodells von entscheidender Bedeutung. Sie gibt die nötige Effizienz und Effektivität. Jene Manager, die die Lage am besten einschätzen können, können auch die besseren Ergebnisse erzielen. Die Hauptaufgabe des Serienerwerbers bleibt die Akquisition neuer, starker Unternehmen.

Die Skalierung resultiert aus dem geschaffenen guten Ruf der Serienübernehmer. Reputation ist kein Faktor, der sich in einer Bilanz niederschlägt, der aber dennoch entscheidend ist für den Erfolg eines Serienkäufers. Ohne diesen guten Ruf sind Akquisitionsmöglichkeiten meist auf schlechte Unternehmen beschränkt, die für einen Erwerber keinen Mehrwert schaffen. Um eine solche Reputation aufzubauen, muss beispielsweise sichergestellt werden, dass es eine gute Betreuung für die Mitarbeiter gibt und dass das Geschäft nach der Übernahme normal weitergeführt werden kann.

3)    Management

Serienübernehmer sind meist gründergeführte Unternehmen, bei denen bodenständige und pragmatische Menschen die Denkweise langfristiger Investoren in sich tragen. Kurzfristige Ratschläge oder große Ankündigungen stehen nicht auf der Aufgabenliste. Stattdessen stehen die Mitarbeiter, die Kunden und der langfristige Erfolg im Fokus. Viele Manager dieser Unternehmen betrachten es als die Arbeit ihres Lebens, dieses Geschäftsmodell aufzubauen, und sie beenden ihre Arbeit erst mit dem unvermeidlichen Ruhestand.

 

Disclaimer:
Keine Anlageberatung. Kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Über den Autor

Sophia Brehm

Sophia studierte Betriebswirtschaft und absolvierte ein Auslandssemester an der Singapore Management University. Schon als kleines Kind hatte sie ihre Finanzen fest im Griff und sparte den Großteil ihres Taschengeldes. Auch sie vertraute lange den gängigen Anlageprodukten (Sparbuch, Bausparer, Lebensversicherung). Heute nimmt sie ihre Finanzen selbst in die Hand. Sie recherchiert täglich über Unternehmen und konzentriert sich auf Qualität, ergänzt durch ausgewählte Smallcaps und Wachstumswerte. Ihr Ziel ist es, den Zinseszinseffekt bestmöglich für den Vermögensaufbau zu nutzen.

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