Indien: Mini-Löhne trotz Wirtschaftsboom

Indischer Milchmann (Foto: freepik, prasannapix)

Noida – Trotz des robusten Wachstums der indischen Wirtschaft und im internationalen Vergleich hohen Lohn- und Gehaltszuwächsen kämpfen fast 70 Prozent der Haushalte des Subkontinents mit finanziellen Unsicherheiten.

Das zeigt eine landesweite Umfrage des Finanzportals Money9. So liegt das durchschnittliche Einkommen einer indischen Familie mit 4,2 Personen bei 23.000 Rupien (gut 280 Euro) pro Monat. Über 46 Prozent der Familien nehmen weniger als 15.000 Rupien pro Monat ein und gehören damit zur aufstrebenden oder einkommensschwächsten Kohorte.

Nur wenige leben im Luxus

Nur drei Prozent der indischen Haushalte haben einen Lebensstandard auf Luxusniveau. 70 Prozent der Haushalte besitzen Ersparnisse in Form von Bankeinlagen, Versicherungen und Gold. Die größte Marktdurchdringung besteht bei Bankguthaben, gefolgt von Lebensversicherungen und Gold.

Laut der Umfrage investieren 22 Prozent der indischen Haushalte in Aktien, Investmentfonds, ULIPs (Mischform aus Lebensversicherung und Fondssparen) sowie Sachanlagen.

Immobilien, Fonds und Aktien

18 Prozent haben in Immobilien und Grundbesitz investiert, gefolgt von Investmentfonds (sechs Prozent), Aktien (drei Prozent) und ULIPs (drei Prozent). Zwei Fünftel der indischen Haushalte haben jedoch keine Überschüsse, um zu sparen, heißt es. Andererseits müssen nur elf Prozent der indischen Haushalte Kredite bedienen.

In erster Linie sind es Privatkredite, gefolgt von Wohnungsbaukrediten. Die Money9 Personal Finance Survey ist eine repräsentative Umfrage mit einer Stichprobengröße von 31.510 Haushalten in 1.154 städtischen Regionen und Dörfern, 100 Bezirken und 20 Bundesstaaten.

Quelle: www.pressetext.com
(pte004/09.11.2022/06:15)