Plus 4,14 Prozent innerhalb der letzten 7 Tage, plus 1,1 Prozent seit gestern: Bitcoin (BTC) befindet sich mit seinem Sprung auf 71.070 Dollar wieder in bullishem Territorium. Analysten sind aber dennoch irritiert: Zwar fließen seit Monaten Milliarden in die Bitcoin-ETFs – doch der Preis zieht nicht mit, bleibt hinter den Erwartungen zurück! Ein Ausbruch über die Spanne zwischen 60.000 und 70.000 Dollar hinaus, eine Bewegung auf neue Allzeithochs? Fehlanzeige.
Der pseudonyme Bitcoin-Stratege WhalePanda analysiert die ETFs bereits seit ihrem Start, schreibt aktuell auf X (ehemals Twitter): „Die gestrigen Zuflüsse waren mit 217,7 Millionen Dollar erneut positiv. Blackrock hat erstaunliche 349,9 Millionen Dollar gemacht. Ark verzeichnete Abflüsse in Höhe von $96,6 Millionen, $GBTC $37,6 Millionen und Bitwise $3,1 Millionen.“ Dennoch sei der Preis gefallen. Ein Verdacht geistert durch die Krypto-Branche: Geht’s hier womöglich nicht mit rechten Dingen zu? Viele fragen sich: Wie kann es sein, dass Bitcoin trotz Rekord-Zuflüssen durch die Bitcoin-ETFs weiterhin unter den alten Höchstständen tradet?
Investor Frank Makrides beispielsweise wendet sich direkt an die US-Börsenaufsicht SEC, kommentiert: „Es scheint mir, dass BlackRock, Fidelity & ihre Market Maker bei JPMorgan uns genau zeigen sollten, was sie mit ihren Fonds machen.“ WhalePanda hingegen winkt ab: Manipulation bei den Bitcoin-ETFs? Ein Ding der Unmöglichkeit. Es würde sich um die am stärksten regulierten Produkte in den USA handeln – und nicht um eine „zwielichtige Offshore-Börse auf den Bahamas“. Doch die Frage bleibt: Wieso ist Bitcoin trotz ETFs noch nicht bei 100.000 Dollar? Der populäre Bitcoin-Experte Thomas Fahrer wagt sich an eine Erklärung.
Kauf von BlackRock Bitcoin-ETF – Absicherung mit Futures
Seine Bitcoin-ETF-These: Ein Teil der Tageszuflüsse sei womöglich bereits gehedgt. „Wenn ein großer institutioneller Anleger beispielsweise 200 Mio. USD in [BlackRocks] IBIT investieren möchte, wird er mit dem zugelassenen Teilnehmer (Broker) zusammenarbeiten, um einen Preis festzulegen.“ Zur Absicherung nutze der Broker Futures und erstelle den ETF dann in den nächsten 2, 3 Tagen auf Grundlage der Spot-Liquidität. So erhalte der Endkunde einen besseren Preis samt Maklermarge, als wenn er den Markt mit einer großen Order in Bewegung setzt. Sprich: Alles im grünen Bereich bei den Bitcoin-ETFs – die Differenz zwischen Zuflüssen und Preis ergibt sich womöglich aus veränderten Marktstrukturen.
Bloombergs Senior-ETF-Experte Eric Balchunas ergänzt: Die ETFs hätten mit der Preisflaute nichts zu tun, im Gegenteil: Die seien unverändert bullish, „offensichtlich, da sie kaufen wie wild“. Es müsse vielmehr an anderer Stelle im Ökosystem Parallel-Verkäufe geben – ob durch andere Bitcoin-Halter, Miner oder womöglich große Branchenteilnehmer. Wer auch immer Recht behält – feststeht: Bitcoin heizt sich auf. Die Entladung wird folgen.
Bitcoin: Anleger-Prognose überraschend pessimistisch
Wie hoch diese Entladung Bitcoin (BTC) treiben könnte, das will der populäre Bitcoin-Analyst „PlanB“ aktuell von seinen Followern wissen. Der Holländer in einer Umfrage: „Wie werden der 2024-2028 Bullenmarkt und Bärenmarkt aussehen?“ Das Ergebnis verblüfft – die Mehrheit ist tendenziell bearish. So wählen momentan rund 60 Prozent aller Umfrageteilnehmer das kleinste Preisziel (200.000 Dollar) – und sehen Bitcoin danach auf unter 100.000 Dollar korrigieren. Eine Explosion auf 800.000 Dollar halten hingegen nur 10,6 Prozent für wahrscheinlich. Das lässt auf eine fulminante Rallye hoffen – denn meist nehmen die Märkte den am wenigsten erwarteten Pfad.
Disclaimer:
Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzt Kryptocoins, unter anderem auch Bitcoins. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar.
Über den Autor
Jannis Grunewald ist zum ersten Mal 2015 in Kontakt mit dem Bitcoin gekommen, seitdem lässt ihn das Thema Kryptowährungen nicht mehr los. Er schreibt als freier Autor für Krypto-Publikationen.
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