Kiel (pte030/17.12.2021/13:59) – Der Bildungsgrad von potenziellen Migranten nach Deutschland steigt. Dies zeigt eine Analyse und Prognose von Migrationsbewegungen für 137 Herkunftsländer, die Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) http://ifw-kiel.de durchgeführt hat. So wird sich in den nächsten zehn Jahren der Anteil der Einreisewilligen mit einem hohen Bildungsabschluss verdoppeln, meinen die Wirtschaftsforscher.
„Alterung gravierendes Problem“
„Die Alterung der Erwerbsbevölkerung wird in Deutschland ein zunehmend gravierendes Problem. Die neue Bundesregierung kann dem effektiv entgegenwirken, wenn sie das wachsende Potenzial besser ausgebildeter Menschen nutzt und ihnen die Einwanderung ermöglicht“, sagt Tobias Heidland, Migrationsforscher am IfW Kiel.
Während in Teilen Osteuropas, die wichtigste Herkunftsregion von Arbeitsmigration nach Deutschland in den vergangenen Jahren, die Erwerbsbevölkerungen schrumpfen und das dortige Migrationspotenzial nach Deutschland zurückgeht, nimmt die Zahl junger Erwachsener in vielen Entwicklungsländern in den kommenden Jahren stark zu.
Niedrige Bildung in vielen EU-Staaten
Der Anteil der Personen mit niedriger Bildung aus Herkunftsländern in der EU ist laut den Forschern hoch. Gründe dafür sind der deutlich bessere Arbeitsmarktzugang in Deutschland für Niedrigqualifizierte aus anderen EU-Ländern und die größeren bestehenden Netzwerke. Da die niedriggebildete Bevölkerungsgruppe in Europa altert und weniger mobil wird und zugleich weltweit insbesondere das Migrationspotenzial von Personen mit hoher Bildung steigt, verbessert sich der Bildungsgrad des Migrationspotenzials nach Deutschland, heißt es.
„Sofern sich die Trends aus der Zeit vor der COVID-19-Pandemie wie erwartet weiterentwickeln, wird das Migrationspotenzial nach Deutschland in zehn Jahren etwa unverändert zwischen 45 bis 50 Mio. Personen liegen. Davon haben voraussichtlich 24 Mio. einen mittleren Bildungsabschluss, und die Gruppe mit einem hohen Bildungsabschluss wird sich auf 15 Mio. verdoppelt haben“, kommentiert Heidland die Ergebnisse der Studie.
Laut dem IfW Kiel ist der Zenit bei der Beschäftigung in Deutschland mit knapp 46 Mio. Erwerbstätigen bereits im Jahr 2023 überschritten. Folglich scheiden ab dem Moment mehr Personen aus dem Erwerbsleben aus als neu hinzukommen. Eine höhere Zuwanderung und eine höhere Partizipationsrate am Arbeitsmarkt dämpfen zwar den Effekt, können ihn aber nicht aufhalten. Ab 2026 verliert Deutschland somit jährlich rund 130.000 Personen im erwerbsfähigen Alter (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20210924015 ).
Quelle: www.pressetext.com
Bildnachweise: Fachkraft: Zugewanderte haben oft hohen Bildungsgrad (Bild: lu94007/pixabay.com) (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
Computer und Technik
Drohnen-Innovation: vermisste Personen auch im Wald aufspüren
Festgeld-Vergleich
Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen
Tagesgeld-Vergleich
Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite
Depot-Vergleich
Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen
Geschäftskonten-Vergleich
Geschäftskonten müssen kein Geld kosten – sparen Sie mit ftd.de
Ratenkredit-Rechner
Ratenkredite wechseln häufig den Zins – sparen Sie bares Geld
Kreditkarten-Vergleich
Finden Sie schnell und einfach die günstigste Kreditkarte