Die neue Koalition plant eine Neugestaltung der Hartz-IV-Gesetze – eine rühmliche Absicht laut den Stimmen der deutschen Presseartikel.
Berechtigte Zweifel schwelen im gleichen Zug auf, die die Änderung und Effektivität infrage stellen.
Welche Möglichkeiten Sie haben, sofern Sie finanzielle Unterstützung brauchen, verraten wir Ihnen zudem auf FTD.de
» Weiteres zum Kredit für Hartz 4 Empfänger auf FTD.de
1. Wie bewertet die Presse die Änderungen der Hartz-IV-Anpassungen?
1.1. Neue Osnabrücker Zeitung
Zusammenfassung in der Konsens der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass Leistungen lohnenswert sein sollten.
Dieses Prinzip gehört in Bezug auf die aktuelle Rechengrundlage des Schonvermögens bei Hartz IV zu den Dingen, die mit grober Missachtung belegt sind. Diejenigen, die etwa ab dem 55. Lebensjahr in die Arbeitslosigkeit geraten, können zuschauen, wie ihre private Altersvorsorge davonschwimmt.
Erst mit anstehender Ebbe in der Kasse und einem Schwund der Altersvorsorge, öffnet die Solidargemeinschaft ihren Kapitalsack zu einem Zeitpunkt, der für die Leittragenden häufig zu spät ist.
Die mittelbare Folge: Sie rutschen aus ihrer Arbeitslosigkeit unvermittelt in die Altersarmut.
1.2. Oldenburgische Volkszeitung aus Vechta
Die inzwischen festgeschriebenen Überarbeitungen für Leistungsempfänger sind resoluter als man befürchtete und lassen endlich ein Gefühl von mehr Wertschätzung und Fairness aufkommen.
1.3. Braunschweiger Zeitung
Die Verbesserung war längst fällig, allerdings sollte man bei der Interpretation der Folgen vorsichtig sein, denn:
Die Änderung kostet den Staatshaushalt höchstens einen Prozentanteil der Hartz-IV-Ausgaben.
Allenfalls eine Minorität der gut gestellten, langfristigen Arbeitslosen kann Erspartes in diesem Umfang vorweisen und ist Nutznießer der finanziellen Erleichterung. Auf einen Siegeszug auf dem gemeinsamen politischen Weg der Koalition anzustoßen, klingt etwas übersteigert, denn eine Einigung gab es sowieso seit langem.
1.4. Sächsische Zeitung aus Dresden
Die Koalition will Änderungen für eine Gerechtigkeit herbeiführen, die nach gesundem Menschenverstand sowieso nicht ins Gesetz gehört oder zumindest schon längst hätte angepasst werden müssen.
Langzeitarbeitslose, deren Wohn- und Heizkosten sowie deren genereller Lebensunterhalt aus Steuergeldern finanziert wird, brauchen zukünftig nicht mehr in ihre private Altersvorsorgekasse zu investieren.
Die nächste Forderung an die Koalition: Hebt auch noch diese letzte Grenz auf.
1.5. Abendzeitung aus München
Hartz IV ist schon immer der Mittelpunkt heftiger Diskussionsrunden.
Die Initiative von Union und Freien Demokraten setzt alles daran, diese brennende Zündschnur zu löschen: Die Erhöhung des Schonvermögens scheint ein erster, akzeptabler Schritt zu sein.
Beim darauffolgenden Gedanken allerdings erhebt sich die berechtigte Frage, die sich jeglichen Änderungen seitens der Regierung aufdrängt: Wer wird hier zur Kasse gebeten?
1.6. Kölnische Rundschau
Die Änderung in Sachen Hartz IV kann als Niederlage gegen die Sozialdemokraten verstanden werden, denn in der Zeit, in der die SPD-Führung stur und opferbereit die politische Agenda schützte, präsentiert sich die Koalition sozialpolitisch anpassbar.
Die Taktik im Hintergrund allerdings ist entlarvt: Die Schwarz-Gelben sammeln ein Polster an entgegenkommenden Offerten, um einen Abschlag auf sozialpolitischer Ebene ins Trockene zu bringen.
1.7. Hannoversche Allgemeine Zeitung
Die alten Paragraphen in den Hartz-IV-Gesetzen aus der Zeit der Rot-Grünen bekommen durch Union und FDP nun einen neuen, sozialen Anstrich.
Auch in Hannover fragt man sich: Wo versteckt sich hinter dieser Anpassung die liberale Feder?
Eine nicht zu bestreitende Logik ist erkennbar: Auch für das Erbrecht machen schwarz-gelbe Beauftragte Propaganda, um den Staatszugriff auf schon versteuertes und mühsam angespartes Kapital der Bürger einzugrenzen.
Bildnachweise: fotogeng/Shutterstock, fotogeng/Shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
Computer und Technik
Roboter: Forscher trennen Bewegung und „Verstand“
Aktien und Märkte
Bitcoin unter Druck! Prognose: Crash auf 50000 Dollar möglich
Festgeld-Vergleich
Geben Sie die Laufzeit vor, ftd.de findet die besten Zinsen
Tagesgeld-Vergleich
Mit dem Einlagensicherungscheck sind Sie auf der sicheren Seite
Depot-Vergleich
Ohne den Vergleich von ftd.de sollten Sie kein Depot eröffnen
Geschäftskonten-Vergleich
Geschäftskonten müssen kein Geld kosten – sparen Sie mit ftd.de
Ratenkredit-Rechner
Ratenkredite wechseln häufig den Zins – sparen Sie bares Geld
Kreditkarten-Vergleich
Finden Sie schnell und einfach die günstigste Kreditkarte