Washington – Aktuelle Zahlen vom Arbeitsmarkt in den USA: Wie das US-Arbeitsministerium mitteilt, entstanden im November 263.000 zusätzliche Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten.
Der Anstieg fällt höher aus als erwartet. Experten hatten laut Reuters-Prognose mit einem Plus von 200.000 gerechnet. Im Oktober war die Zahl der Beschäftigten um 261.000 gestiegen.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) reagierte: Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr fiel der Leitindex innerhalb einer Viertelstunde um 168 auf 14.415,35 Punkte. Eine gebremste Dynamik am Arbeitsmarkt hätte als Signal für die Notenbank Fed zur Normalisierung der Zinspolitik gegolten.
Zuwächse in Freizeit und Gastgewerbe
Ein Faktor für die Inflation ist auch die Lohnentwicklung. Im November stieg der durchschnittliche Stundenlohn für alle Beschäftigten in der US-Privatwirtschaft um 18 Cents 0,6 Prozent auf 32,82 Dollar. In den vergangenen 12 Monaten ist der durchschnittliche Stundenverdienst um 5,1 Prozent gestiegen.
Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber Oktober unverändert. Auch im November hatten 3,7 Prozent der Amerikaner keinen Job. Zuwächse an Stellen verzeichneten insbesondere die Bereiche Freizeit und Gastgewerbe. Im Einzelhandel sowie im Transport- und Lagergeschäft ging die Beschäftigung zurück.
Sowohl die Erwerbsquote von 62,1 Prozent als auch das Verhältnis zwischen Beschäftigung und Bevölkerung (59,9 Prozent) in den USA haben sich im November kaum verändert und weisen auch seit Anfang des Jahres kaum Veränderungen auf.
ADP-Bericht schwächer als Prognose
Viele Betriebe leiden unter Arbeitskräftemangel. Bereits am Donnerstag meldete das US-Arbeitsministerium, dass im November die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken ist, um 16.000 auf 225.000.
Der Arbeitsmarktreport des Dienstleisters Automatic Data Processing (ADP) war am Mittwoch mit plus 127.000 Stellen schwächer ausgefallen als gedacht – die Märkte hatten mutmaßlich darauf gesetzt, dass sich das Abschwächen der Arbeitsmarktdynamik mit den heutigen Zahlen des US-Arbeitsministeriums bestätigt.
Fährt die Fed die Zinserhöhung zurück?
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagte am Mittwoch, dass die US-Notenbank die Geschwindigkeit ihrer Zinserhöhungen „schon im Dezember“ zurückfahren könnte. Verliert der Arbeitsmarkt an Dynamik, trägt das in der Regel zur Dämpfung der Konsumnachfrage und somit der Inflation bei. Ein Argument für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed), das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln.
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten am 2. Dezember 2022 um 15.10 Uhr
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