Rheinmetall: Wärmepumpe zweiter Streich – neues Klimasystem für E-Autos

Düsseldorf – der Rüstungskonzern Rheinmetall strebt ins Geschäft mit der E-Mobilität – und auch beim Thema Wärmepumpen will der Panzerbauer mitmischen. Jetzt hat der Dax-Konzern beide Felder in ein neues Produkt gepackt: eine Wärmepumpe für E-Fahrzeuge als Plug-and-Play-Lösung.

Heißt: Es gibt keinen großen Einbauaufwand. Die Thermoanlage ist leicht integrierbar – los geht’s. Der Vorteil von Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen in E-Autos ist gegenüber elektrischen Klimaanlagen vor allem der geringere Stromverbrauch. Bis zu 20 Prozent mehr Reichweite soll das bringen.

Für neue als auch bestehende Fahrzeugplattformen

Als Merkmale seiner neuen Komplettlösung nennt Rheinmetall etwa die kompakte und platzsparende Bauweise, eine präzise Klimatisierung und ein intelligentes Kälte- und Wärmemanagement, das die Reichweite sowie die Lebensdauer von Materialien erhöht.

Wärme und Kälte regelt ein Kühlmittelkreislauf aus Wasser und Glykol. Nach Rheinmetall-Angaben ist das System für 400- sowie 800-Volt-Applikationen verwendbar. Sowohl in neue als auch in bestehende Fahrzeugplattformen soll das Thermomanagement integriert werden können, was laut Hersteller die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen, Baumaschinen und Booten einfacher macht.

Rheinmetall-Verdichter für Viessmann-Wärmepumpen

Bereits vor einem Monat ließ Rheinmetall mit dem Einstieg ins Wärmepumpen-Geschäft aufmerken. Der Konzern gab bekannt, einen großen deutschen Wärmepumpenhersteller mit sogenannten Verdichtern zu beliefern. Diese komprimieren das Kältemittel, sind eine wichtige Komponente der Wärmepumpe. Nach Handelsblatt-Informationen kommt der 770-Millionen-Euro-Auftrag von Viessmann.