Berlin – Die Start-ups in Deutschland leiden unter der mauen Konjunktur. Eine Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom zeigt: 79 Prozent der jungen Tech-Unternehmen spüren momentan, dass Investoren deutlich reservierter sind – und zwar aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung.
Nur 17 Prozent der Start-up-Firmen, die derzeit Kapital benötigen, konnten laut Bitkom bereits eine Finanzierung fest machen. 79 Prozent suchen noch nach einem Geldgeber – 17 Prozent davon sehen keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie die erforderlichen Mittel organisieren können.
Politik muss Investitionsflaute entgegenwirken
Der Kapitalbedarf der Jungunternehmen ist in der Krise gesunken. Denn viele waren zuletzt gezwungen, profitabler zu werden und die Kosten zu verringern. 71 Prozent der Befragten benötigen in den kommenden 2 Jahren Kapital. Die Summe ist geschrumpft: Im Schnitt benötigen die Start-ups 2,3 Millionen Euro. 2022 betrug der durchschnittliche Kapitalbedarf noch 3,3 Millionen Euro.
„Die Zurückhaltung der Investoren darf aber nicht Wachstum und internationale Expansion deutscher Start-ups ausbremsen“, fordert Niklas Veltkamp, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. Die Politik sieht er in der Pflicht, die Situation zu beobachten und wenn nötig entgegenzuwirken.
Fonds-Standort Deutschland aufwerten
Alarmieren sollte die Politik auch dieser Befund: 34 Prozent der befragten Firmen überlegen, wegen des Kapitalmangels ihren Sitz ins Ausland zu verlegen. Vergleichbar wenige Start-ups (32 Prozent) vertreten die Auffassung, dass es in Deutschland ausreichend Wagniskapital gebe.
Gute Ansätze hierzulande sieht Bitkom im DeepTech & Climate Fonds sowie der European Tech Champions Initiative. Nach Ansicht des Verbands fehlt es aber an einem Umfeld, das auch Pensionskassen oder Versicherungen zur Vergabe von Wagniskapital animiert. Zudem sollte Deutschland Venture Capital Fonds endlich von der Umsatzsteuer befreien, fordert Bitkom.
Auch Chemie-Gründer brauchen mehr Kapital
Mangelnde Finanzierung bremst auch Chemie-Start-ups in ihrem Wachstum. Das hat Ende 2022 eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ergeben. Auch die Chemie fordert bessere Bedingungen für Wagniskapital. In der Branche sind die Anschubkosten besonders hoch.
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