Aktien Geheimtipp Bruker: Hidden Champion mit deutscher DNA schlägt Erwartungen

Im Fokus der Anleger stehen häufig DAX-Werte wie BMW, SAP und Allianz. Doch während diese Blue-Chips die Medienlandschaft beherrschen und Sinnbild für deutsche Depots sind, existieren unbekannte Hidden Champions am Börsenparkett. Viele von ihnen haben sich den Namen “Hidden Champion“ wahrlich verdient, denn sie agieren seit Jahrzehnten erfolgreich in ihrem Kernbereich, ohne dass jemand über sie spricht.

Sie glänzen durch eine herausragende Führung, eine vorteilhafte Unternehmenskultur, sind hoch rentabel und bewegen sich meist in einem Nischensegment. Unternehmen, die in Spezialmärkten agieren, werden kaum in Medien besprochen und somit von Privatanlegern verkannt. Doch genau abseits der altbekannten Pfade kann ohne Hype in wunderbare Unternehmen investiert werden, die sowohl über die Jahrzehnte eine hervorragende Rendite für Anleger geboten haben als auch für die Zukunft sehr gut positioniert sind.

Die Bruker Corporation – ein deutscher Hidden Champion

Die Bruker Corporation ist kaum einem deutschen Anleger bekannt, obwohl das Unternehmen 1960 von Professor Günther Laukien in Karlsruhe unter dem Namen “Bruker-Physik AG” gegründet wurde. 2020 erfolgte der US-Börsengang, und in den vergangenen 20 Jahren erzielten Anleger eine annualisierte Rendite von 17 Prozent. Bruker wird bis heute von der Familie Laukien geführt. Frank Laukien hält als CEO rund 30 Prozent am Unternehmen und Jörg. C. Laukien ist mit weiteren 5,4 Prozent beteiligt.

Die Entwicklung der Bruker Corporation

Der Physiker Günther Laukien erkannte 1960, dass die Kernmagnetresonanz (NMR) einen Impulsspektrometer benötigt. Es dauerte nicht lange, bis die ersten NMR-Geräte eingeführt wurden. Mit dem Erfolg kam die Expansion in neue Märkte wie USA, UdSSR und Australien sowie eine deutlichen Diversifikation über 4 Geschäftsbereiche: Biospin Group, CALID Group, Energy & Supercon Technologies und Scientific Instruments Nano.

Zu den Kunden zählen Unternehmen aus der Life-Science-, Pharma-, Chemie- und  Biotechindustrie, die weltweit von 8.500 Bruker-Mitarbeitern an 90 Standorten hinsichtlich Innovation, verbesserter Produktivität, biowissenschaftlicher molekularer Forschung und Zellbiologie unterstützt werden. Bruker ist in einem stetigen Transformationsprozess und passt sich an die Zukunftstrends an.

 

Die Segmente belegen eine differenzierte Aufstellung in der Nische

1. Die Bruker BioSpin Group entwirft Analyseinstrumente für die Magnetresonanz sowie für die Spektroskopie und Bildgebung auf molekularer Ebene. Die Analyse-Tools helfen bei der präzisen Bestimmung und Visualisierung von strukturellen Eigenschaften einer Vielzahl von Molekülen, sie unterstützen Forschung, Lebensmittelanalytik und medizinische Bildgebung.
2. Bruker CALID unterteilt sich in die Daltonics Division mit der Herstellung von Instrumenten zur Massenspektrometrie und in die Bruker Optics Division mit Infrarot-Spektroskopie-Geräten.
3. Mit der Sparte Energy & Supercon Technologies ist Bruker weltweit der größte Hersteller von supraleitenden Drähten, die dazu beitragen, Forschungen in der Pharmazie, Biotechnologie und nachhaltigen Energien voranzutreiben.
4. Scientific Instruments Nano bezieht sich letztlich auf die Entwicklung und Herstellung von Nanoanalyse-Instrumenten und -Lösungen. Sie dienen dazu, Materialeigenschaften auf einer Nano-Skala zu untersuchen. Damit lassen sich Strukturen und Eigenschaften von Materialien und Molekülen auf extrem kleinen Maßstäbe analysieren.

Dank der differenzierten Nischenaufstellung bedient Bruker unterschiedliche Endmärkte. Denn neben dem Gesundheitssektor zählen auch die Lebensmittelindustrie, Regierungen sowie Forschungseinrichtungen zu den Kunden.

Brukers Transformation in ein rasch wachsendes Unternehmen

Bruker hat das Projekt „Accelerate 2.0“ ins Leben gerufen, um das Wachstum voranzutreiben. Es basiert auf zwei Säulen. Die erste Säule besteht aus Initiativen, die das Gewinnwachstum beschleunigen und die Margen nach oben treiben. Sie setzen dabei auf eine einzigartige Plattform für neue Anwendungen und Lösungen. Hinzu kommen hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung. Bruker steht mit der Zellforschung und Forschung in schweren Immunkrankheiten einem stark wachsenden Markt mit starkem säkularem Trend gegenüber. Des Weiteren gibt es Rückenwind durch künstliche Intelligenz.

Die zweite Säule ist das Management an sich, das durch exzellente Führung dazu beiträgt, strategische Akquisitionen umzusetzen und dabei gleichzeitig die Kapitalrendite für Anleger zu erhöhen. Nur Unternehmen, die sorgfältig mit dem eingesetzten Kapital umgehen, können auch langfristig gesund wachsen.

Die erfolgreiche Umsetzung des Projekts „Accelerate 2.0“

Das Projekt „Accelerate 2.0“ spiegelt sich bereits in den Ergebnissen wider, denn seit 3 Jahren wächst Bruker organisch im zweistelligen Bereich. Hinzu kommen regelmäßige Akquisitionen bei einer gesunden Bilanz und steigenden Margen.

Am 13. Februar 2024 meldete das Unternehmen die Ergebnisse zum 4. Quartal und zum Gesamtjahr 2023. Im 4. Quartal konnte der Umsatz um 20,6 Prozent zum Vorjahr gesteigert werden. 15,9 Prozent des Umsatzwachstums kamen aus dem organischen Geschäft, 2,7 Prozent aus Zukäufen und 2 Prozent aus Währungsdifferenzen. Der unverwässerte Gewinn je Aktie konnte aufgrund der Übernahme von PhenomeX von 0,66 US-Dollar auf 1,41 US-Dollar gesteigert werden.

Für das Gesamtjahr 2023 konnte Bruker einen unverwässerten Gewinn von 2,58 US-Dollar im Vergleich zu 2,34 US-Dollar erzielen (plus 10,2 Prozent).Für 2024 wird ein Gewinn je Aktie von 2,71 bis 2,76 US-Dollar erwartet. Der Umsatz soll um rund 10 Prozent steigen, wovon 2 Prozent erneut aus Akquisitionen kommen soll.

Für wen eignet sich die Bruker Corporation als Investment?

Bruker ist weder für Trader noch für eine Dividenden- oder eine aggressive Wachstumsstrategie geeignet. Bruker ist eine Qualitätsaktie, für die ein höheres KGV bezahlt werden muss. Der ROIC mit über 20 Prozent spiegelt die Qualität des Unternehmens wider. In den letzten 10 Jahren lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis im Schnitt bei 27. Mit den künftigen Wachstumszielen könnte das Multiple weiterhin in diesem Bereich gehandelt werden.

Bruker agiert in einem Wachstumsmarkt, der sein wahres Potenzial erst entfalten wird. Der Vorteil ist, dass Bruker keine Wette auf die Zukunft darstellt. Bruker gestaltet seit Jahrzehnten den Fortschritt in der Forschung und Medizintechnik mit.