In den vergangenen Quartalen zeichnet sich ab, dass der Wechsel zu Elektrofahrzeugen (EV) langsamer voranschreitet als von den Medien und auch den Autobauern erwünscht. Regierungen versuchen jedoch, den EV-Trend zu verstärken. Es gibt immer wieder Förderungen und Unterstützung bei Investitionen.
Zudem haben viele Autohersteller stark in die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen investiert. Dies deutet darauf hin, dass der Trend zu EV trotz aktuell rückläufiger Absatzzahlen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein wichtiges Thema sein wird.
Die offensichtlichsten Investitionsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Trend zu Elektrofahrzeugen sind natürlich die Autohersteller selbst. Tesla und BYD sind hier im Jahr 2023 führend. Neben diesen Giganten gibt es auch einige Start-ups wie Rivian und Lucid, die in den letzten Jahren an die Börse gegangen sind.
Viele etablierte deutsche Automobilhersteller engagieren sich ebenfalls in diesem Bereich. Da es jedoch schwierig ist, hier wahre Gewinner zu erkennen und es sich zudem um eine zyklische Branche mit stetig politischen Risiken handelt, sollen hier weitere Sektoren aufgezeigt werden. Falls der Übergang zu Elektrofahrzeugen weitergeht, können einige andere damit verbundene Sektoren und Unternehmen ebenfalls profitieren.
Rohstoffe
Der Trend zu EV-Fahrzeugen erhöht die Nachfrage nach Rohstoffen wie Lithium. Davon profitieren Unternehmen wie Albemarle, Sociedad Quimica y Minera de Chile S.A. und Livent. Trotz des erwarteten Anstiegs der Lithiumnachfrage besteht das Risiko eines Preisrückgangs, da das Angebot voraussichtlich ebenfalls steigen wird. Zudem könnten alternative Batteriechemien ohne Lithium, wie Natrium-Ionen-Batterien, an Bedeutung gewinnen. Obwohl noch in der Entwicklung, könnten Natriumbatterien den Elektrofahrzeugmarkt beeinflussen und gleichzeitig kostengünstiger sein.
Andere Mineralien wie Kobalt, Graphit, Mangan und Nickel könnten ebenfalls im Zuge der Elektrofahrzeugumstellung an Bedeutung gewinnen. Bergbauunternehmen wie Vale, Glencore und die BHP Group sind wichtige Akteure in der Produktion dieser kritischen Mineralien.
Halbleiter
Elektrofahrzeuge benötigen mehr als doppelt so viele Halbleiter im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Die Halbleiter werden hauptsächlich in Batteriemanagementsystemen und Wechselrichtern eingesetzt. Die gestiegene Halbleiternachfrage wird voraussichtlich bis 2030 etwa 13 bis 15 Prozent des Automobilmarktes ausmachen, im Vergleich zu 8 Prozent im Jahr 2022.
Große Halbleiterausrüstungshersteller wie KLA Corporation, Applied Materials und Lam Research könnten von der steigenden Halbleiternachfrage profitieren. Unternehmen wie Analog Devices, die Chips für Batteriemanagementsysteme liefern, dürften solides Wachstum erleben.
Solarenergie und Stromquellen
Um sich mit den EVs fortbewegen zu können, braucht es natürlich Strom. Einerseits ist dadurch eine erhöhte Nachfrage nach Heimladestationen gegeben, aber auch der Faktor „Stromkosten“ rückt ins Zentrum der Autofahrer. Der erhöhte Strombedarf könnte dazu führen, dass die Verbraucher bewusst auf Alternativen setzen, die die Stromrechnung weniger belasten – wie etwa Solarenergie.
Enphase Energy und SolarEdge sind Schlüsselakteure im Solarmarkt für Privathaushalte. Sie bieten Wechselrichter, Batteriespeichersysteme und Ladegeräte für Elektrofahrzeuge an. Die Integration von Solaranlagen, Batteriespeichern und Ladestationen schafft ein umfassenderes Energie-Ökosystem für Privathaushalte, das effizientere Möglichkeiten zur Stromerzeugung und -verwaltung bietet.
Energieinfrastruktur
Im Zusammenhang mit dem Strombedarf erhöht sich auch der Bedarf an Stromerzeugung und -übertragung über das Stromnetz selbst. Die aktuelle Stromnetzinfrastruktur könnte jedoch an seine Kapazitätsgrenzen stoßen und Stromausfälle begünstigen. Um diesem Risiko entgegen zu wirken, sind Investitionen in das Stromnetz unabdingbar.
Quantas Services, Sweco AB und NV5 Global bieten beispielsweise Ingenieursdienstleistungen an, um den Ausbau und die Modernisierung voranzutreiben. Atkore ist wiederum ein führender Anbieter von Elektro-, Sicherheits- und Infrastrukturlösungen.
Viele Sektoren werden vom EV-Trend profitieren
Die genannten Sektoren und Unternehmen sind nur eine Auswahl, die von der Umstellung von Verbrennern auf Elektrofahrzeuge profitieren werden. Eine umfassende Liste wäre viel länger. Trotzdem wird klar, dass die Auswirkungen der Elektrofahrzeugumstellung weit über die Automobilindustrie hinausgehen und einen breiten wirtschaftlichen Einfluss haben.
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