Washington –Der Stellenzuwachs in den USA verpasst der Hoffnung auf bald sinkende Zinsen einen Dämpfer. Wie das US-Büro für Arbeitsstatistik heute mitteilt, sind im November 199.000 neue Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft entstanden. Prognosen hatten nur mit 180.000 bis 190.000 gerechnet. Die US-Arbeitslosenquote sinkt von 3,8 auf 3,7 Prozent.
Nur 103.000 neue Stellen in privaten Unternehmen hatte zuvor am Mittwoch der Datendienstleister ADP für November gemeldet. Hier hatten von Reuters befragte Ökonomen ein Stellenplus im Privatsektor von 130.000 erwartet.
Zahl der offenen Stellen sinkt – auch Preissignale positiv
Rückläufig war diese Woche auch die Zahl der offenen Stellen in den USA. Sie sank Ende Oktober um 0,7 auf 8,7 Millionen im Vergleich zum Vormonat. Dabei lagen die Prognosen höher, nach einer LSEG-Umfrage etwa bei 9,3 Millionen. Der Arbeitsmarkt balanciere sich auf dem Vor-Corona-Niveau aus, so Nick Bunker vom Job-Portal Indeed.
Auch weitere Daten sprachen zuletzt für eine rückläufige Teuerung: Etwa die im 3. Quartal um 1,2 Prozent gefallenen Lohnstückkosten, oder das geringe Plus von 1,3 Prozent bei den Erzeugerpreisen im Oktober.
Powell sieht richtige Richtung –Leizins-Prognose eindeutig
Fed-Chef Jerome Powell trat vergangenen Freitag Fantasien in Sachen Zinssenkung entgegen: Es sei verfrüht zu spekulieren, wann die Politik gelockert werde. Doch der oberste Währungshüter räumte ein, dass sich die Inflation nach 10 Zinsschritten seit März 2022 „in die richtige Richtung bewegt“.
Bei 525 bis 550 Basispunkten liegt aktuell die Spanne für den US-Leitzins, nächste Zins-Sitzung der Fed ist am 13. Dezember. Das FedWatch Tool der Terminbörse CME beziffert die Wahrscheinlichkeit, dass sich der US-Leitzins nicht ändert, am 8. Dezember um 14.45 Uhr (MEZ) auf 98,2 Prozent.
Termine im Blick mit „Der Hellmeyer der Woche“
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Aktualisiert nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten am 8. Dezember 2023 um 14.45 Uhr (MEZ).
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