Mannheim – Wie gewonnen, so zerronnen: Die Wirtschaftserwartungen in Deutschland gehen erstmals seit September zurück, so die aktuelle ZEW-Erhebung. Die befragten Finanzmarktexperten sehen die Konjunkturentwicklung laut Mannheimer Forschungsinstitut ZEW im März pessimistischer.
Um 15,1 auf nun 13 Index-Punkte zurückgegangen ist der ZEW-Indikator im Vergleich zum Monat Februar. Zuvor waren die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten ausgehend von einem langjährigen Tief bei minus 61,9 Index-Punkten im September kontinuierlich angestiegen.
Aktuelle Lageeinschätzung bleibt negativ
Trübere Aussichten auch im Euroraum: Hier ging der ZEW-Erwartungs-Index um 19,7 auf 10 Punkte zurück. Weiter negativ bewerten die Umfrageteilnehmer die aktuelle Lage. Bei minus 44,6 Punkten liegt der Wert im März für den Euroraum (minus 3), bei 46,5 Punkten für Deutschland (minus 1,4).
Die Bankenkrise hat die Finanzbranche geschockt. So schätzen die Befragten die Ertragsentwicklung der Kreditinstitute erheblich schlechter ein (minus 56,4 Punkte). „Auch die Einschätzungen zum Bereich Versicherungswirtschaft gehen deutlich zurück“, sagt ZEW-Präsident Achim Wambach.
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Konjunkturoptimismus ist erstmal dahin
„Der Stress im Bankensystem sorgt für einen deutlichen Dämpfer“, kommentiert der Konjunkturanalyst der DZ Bank Christoph Swonke die aktuellen Zahlen der ZEW-Umfrage. „Der aufkeimende Konjunkturoptimismus ist damit erstmal dahin.“
An der März-Umfrage „Finanzmarkttest“ des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben vom 13. März bis 20.März 2023 insgesamt 162 Analysten teilgenommen. Die Wirtschaftsforscher haben die Erwartungen für die kommenden sechs Monate abgefragt.
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