Aktien und Märkte

BASF Bilanz 2022: China im Fokus, Kritikerin Dubourg geht, Stellenabbau erwartet

Am 24. Februar ab 7 Uhr (MEZ): Umsatz und Gewinn der BASF SE für das 4. Quartal und das Geschäftsjahr 2022

Chemische Industrie (Symbolbild, Foto: freepik, noomcpk) - BASF Bilanz 2022: China im Fokus und Kritikerin Dubourg geht und Stellenabbau erwartet

Chemische Industrie (Symbolbild, Foto: freepik, noomcpk)

Ludwigshafen – Liegt die Zukunft in China? BASF-Chef Brudermüller ist davon überzeugt. In Europa will er Aktivitäten zurückfahren, in Fernost ausbauen. Dem weltgrößten Chemiekonzern haben die Energiepreise infolge des Ukrainekriegs zugesetzt. Eine Kritikerin geht, die Beschäftigen bangen. Und hoffen auf Klarheit, wenn BASF am Freitag die Bilanz für das 4. Quartal und das Jahr 2022 vorlegt.

Denn es drohen Stilllegungen im Stammwerk Ludwigshafen. Eine von 2 Ammoniak-Anlagen steht laut Handelsblatt zu Disposition. Wegen der Gaskrise habe BASF die Herstellung reduziert und wolle nun eine der Anlagen abschalten. Der Konzern plane demnach, diesen Freitag darüber zu informieren.

In Zhanjiang entsteht ein großer Verbundstandort

Das „vorteilhafte Engagement“ in China hingegen will BASF weiter ausbauen – das hat der Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller bereits bei der Bekanntgabe der vorangegangenen Quartalszahlen Ende Oktober angekündigt. Angesichts des Bemühens westlicher Staaten, die Abhängigkeit von China zu reduzieren, sprach Brudermüller von einem „China-Bashing“.

Im chinesischen Zhanjiang beispielweise baut BASF seine Anlagen kräftig aus. Am künftig drittgrößten Standort entsteht gerade eine Produktion für das chemische Zwischenprodukt Neopentylglykol, die Ende 2025 in Betrieb gehen soll. Bereits im November hat der Chemie-Riese in Pinghu einen Standort für Oberflächentechnik eröffnet – mit 60.000 Quadratmetern der weltweit größte in dem Bereich.

 

Interne Kritikerin am China-Kurs hat BASF verlassen

Der Brudermüller-Kurs ist umstritten. Die geopolitischen Risiken seien nicht zu unterschätzen, warnt etwa Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis (IG BCE). Der Arbeitnehmervertreter hält es nicht für ausgemacht, „dass das Wachstum in China sich wie ein Naturgesetz auf lange Zeit linear fortsetzt“.

Jüngster Paukenschlag im China-Streit: Der kurzfristige Abgang von Vorstandsmitglied Saori Dubourg, einer Kritikerin von Brudermüllers China-Kurs. Beobachter räumten der Deutsch-Japanerin Chancen auf den Vorstandsvorsitz ein. Der Aufsichtsrat hat sie mit sparsamen Worten verabschiedet und ihren Posten mit dem bisherigen Leiter des Bereichs „Zwischenprodukte“ Stephan Kothrade besetzt.

Einen Hauch von Zukunft in Schwarzheide

Einen Milliarden-Verlust meldet heute die BASF-Tochter Wintershall Dea. Grund sind Abschreibungen von fast 7 Milliarden Euro durch den Rückzug aus Russland. Ohne diese Effekte legte der Jahresgewinn auf herausragende 5,9 Milliarden Euro zu (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Erkundungskosten). Das sind fast 91 Prozent plus – die Öl- und Gas-Preise machten es 2022 möglich.

„Lithium-Batterien sind das neue Öl“, ist ein Ausspruch von Tesla-Chef Elon Musk – in diesem Geschäft hat auch BASF einen Fuß in der Tür. Der Chemiekonzern baut mit Tenova Advanced Technologies aus Israel eine Anlage zum Recycling von Lithium-Akkus. Der Prototyp soll im Brandenburgischen Schwarzheide entstehen. Dort BASF Verfahren zur Rückgewinnung von Lithium optimieren.

Dividende stagniert voraussichtlich erstmals seit Jahren

Eher seitwärts bewegte sich die BASF-Aktie in den vergangenen Wochen und notierte am Mittwoch bei 52,36 Euro. Das ist in etwa das Niveau vom März 2022, aber deutlich entfernt vom Rekordhoch im Jahr 2015 von 96,72 Euro.

Die Dividenden fließen kontinuierlich und kletterten seit 2010 Jahr für Jahr etwas nach oben. Für 2022 wird wie 2021 eine Dividende von 3,40 Euro je Aktie erwartet. Über die genaue Höhe stimmt die Hauptversammlung am 27. April 2023 ab.

Schätzung von BASF für das Geschäftsjahr 2022

Vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2022 hatte BASF bereits im Januar publiziert. Demnach rechnet der Chemie-Konzern mit rund 87,33 Milliarden Euro Umsatz – das wäre ein Zuwachs gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 mit 78,6 Milliarden Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen schätzt BASF auf rund 6,88 Milliarden Euro (2021: 7,8 Milliarden Euro). Auf voraussichtlich 1,38 Milliarden Euro taxiert der Konzern das Ergebnis nach Steuern sowie „nicht beherrschenden Anteilen“ (2021: 5,5 Milliarden Euro).

Gewinn und Umsatz im 4. Quartal: Prognosen der Analysten

Nach der mittleren Prognose auf finanzen.net wird der BASF-Gewinn pro Aktie im 4. Quartal 2022 bei rund 0,26 Euro liegen. 1,77 Euro betrug der Gewinn pro Aktie im Vorquartal von Juli bis September.

19,76 Milliarden Euro Umsatz im 4. Quartal erwarten Marktbeobachter im Schnitt laut finanzen.net. Das wäre ein Minus gegenüber dem 3. Quartal 2022 (rund 21,83 Milliarden Euro).

 

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