München – Auch Künstliche Intelligenz kann bockig sein – das erlebte Kanzler Scholz jüngst auf der Hannover Messe. Am Siemens-Stand verweigerte sich ein Roboter seiner Anweisung, „schneller“ zu arbeiten. Wie schnell es mit KI und Co. bei Siemens vorwärtsgeht, könnten die Quartalszahlen zeigen.
Ordentlich Schub bekam vergangene Woche der Siemens-Aktienkurs. Kein Wunder: Das Sorgenkind Siemens Energy, an dem die Siemens AG nach wie vor Anteile hält, hat ein gutes Quartal absolviert und die Jahresprognose erhöht. Seit Jahresbeginn legte die Siemens-Aktie über 10,5 Prozent zu.
Gutes Vorquartal – aber Digital Industries schwächelt
Besser als erwartet fiel der letzte Quartalsbericht aus. Der Umsatz stieg im Zeitraum Oktober bis Dezember auf 18,41 Milliarden Euro, der Nettogewinn übertraf mit 2,55 Milliarden Euro die Schätzungen sogar deutlich. Die Auftragseingänge wuchsen um 2 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro.
Besonders rund lief es in den Bereichen Smart Infrastructure (Haustechnik) und Mobility (Züge). Die Sparte Digital Industries kam dagegen unter die Räder – ein Drittel weniger Aufträge. Grund vor allem: die Konjunkturflaute in China. Erholen werde sich dieses Geschäft wohl erst im 2. Halbjahr.
Metaverse-Kooperation mit Nvidia – KI als „Superkraft“
Mit dem Chip-Giganten Nvidia treibt Siemens die Idee des industriellen Metaverse voran. Nvidias Omniverse-Plattform für Visualisierung und das Siemens-Xcelerator-Portfolio werden verbunden. „Wir bringen die digitalen und realen Welten noch enger zusammen“, betont CEO Roland Busch.
Zentral dabei: Künstliche Intelligenz. Sie sei „eine Superkraft“ und ein Schlüssel, um die Produktivität in Deutschland zu steigern, sagte Vorstandschef Busch im April am Rande der Hannover Messe. 10-mal mehr KI-Patente als die klassische Industriekonkurrenz habe Siemens angemeldet.
Vertrauen in Standort – Initiative pro Europa
Trotz schlechter Wirtschaftslage – Siemens setzt auf den Standort Deutschland. „Die Innovationskraft ist das, was uns stark macht“, sagt Roland Busch. Im April hat der Konzern bei München sein weltweit größtes Forschungszentrum eröffnet. 100 Millionen Euro stecken in diesem Projekt.
Nun hat Siemens mit 30 Unternehmen, Industrieverband und Gewerkschaftsbund die Initiative „Wir stehen für Werte“ gestartet, die sich zu Europa bekennt, zur Wahl am 9. Juni aufruft und sich gegen Populismus wendet. „Extremisten gefährden all das, was wir uns aufgebaut haben“, so CEO Busch.
Gewinn und Umsatz: Prognosen der Analysten
Der Siemens-Gewinn pro Aktie soll im Quartal von Januar bis März 2024 fallen: Bei rund 2,25 Euro liegt die mittlere Prognose von 9 Analysten laut finanzen.net. Im Vorquartal konnte Siemens noch mit rund 2,97 Euro aufwarten, rund 4,35 Euro waren es im Vorjahresquartal von Januar bis März 2023.
Kontinuität verheißen die Umsatzprognosen – rund 19,29 Milliarden Euro schätzen die Analysten im Schnitt für das Quartal von Januar bis März. Etwas weniger als im Vorjahresquartal (rund 19,42 Milliarden Euro) aber mehr als im Vorquartal (rund 18,41 Milliarden). Das Geschäftsjahr endet am 30. September.
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