Deutschland Konjunktur aktuell: BIP schrumpft – Rezession im Anmarsch

Gebremste Kauflaune – ein Grund für die das Minus beim BIP (Foto: freepik, syda_productions)

Wiesbaden – Die Rezession klopft an die Tür: Um 0,2 Prozent ist Deutschlands Wirtschaft im 4. Quartal 2022 geschrumpft. Diesen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Vergleich zum 3. Quartal meldet das Statistische Bundesamt. Preisliche, saisonale und kalendarische Effekte haben die Statistiker herausgerechnet. Hauptgrund für die Entwicklung: ein Minus beim privaten Konsum.

Zwar ist die deutsche Wirtschaft auf Jahressicht im 4. Quartal gewachsen – 1,1 Prozent im Vergleich zu Oktober bis Dezember 2021. Aber: Sowohl die Jahresrate als auch der Vergleich zum Vorquartal fallen schlechter aus als erwartet. In einer Dow-Jones-Umfrage hatten Ökonomen prognostiziert, dass das BIP gegenüber dem 3. Quartal stagniert und auf Jahressicht 1,3 Prozent wächst.

Auch im ersten Quartal 2023 Minus beim BIP?

Für das Gesamtjahr 2022 steht unter dem Strich immer noch ein Wachstum: 1,8 Prozent (preisbereinigt) ist das Bruttoinlandprodukt gestiegen. Preis- und kalenderbereinigt sind es 1,9 Prozent. Um 0,1 Prozent hat das Statistikamt die vorläufige Zahl nach unten korrigiert. 2021 war das deutsche BIP noch 2,6 Prozent gestiegen – nach dem Corona-Absturz 2020 mit minus 3,7 Prozent.

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„In Anbetracht hoher Teuerungsraten und Reallohn-Einbußen dürften sich die Verbraucher weiterhin in Zurückhaltung üben und das gesamtwirtschaftliche Wachstum belasten“, kommentiert die Liechtensteiner VP Bank. Um einen schweren Absturz komme die deutsche Wirtschaft herum, nicht aber um eine leichte Rezession. „Auch im laufenden Quartal dürfte das deutsche BIP vermutlich erneut leicht fallen.“