Preisentwicklung: Gas, Strom und Benzin – Energiekosten stark gesunken

Heidelberg – Entspannung bei Gas, Strom und Kraftstoff: Die Energiekosten sind seit Herbst 2022 auf breiter Front zurückgegangen – das meldet das Vergleichsportal Verivox. Im Schnitt beträgt demnach der Rückgang zwischen Oktober 2022 und April 2023 rund 29 Prozent. Allerdings: Auf Vorkriegsniveau sind die Preise längst noch nicht, wie ein Vergleich mit Oktober 2021 zeigt.

7.926 Euro pro Jahr – diese Rekordsumme musste ein Musterhaushalt mit 4 Personen nach den Preisen vom Oktober 2022 für Energie aufbringen. 6 Monate später sind es noch 5.640 Euro. Gäbe es die Maßnahmen des Staates nicht, lägen die Kosten im April um 403 Euro höher bei 6.043 Euro.

Gründe für den Kostenrückgang: die Energiepreisbremsen und die gesunkenen Preise an den Rohstoffmärkten. „Ein Preisniveau wie vor der Energiekrise bleibt aber in weiter Ferne“, sagt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. Knapp 50 Prozent mehr müsse ein privater Haushalt zurzeit zahlen.

Heizen: Stärkster Rückgang bei Gas und Öl

Heizkosten sind am deutlichsten zurückgegangen: Für Gas im Schnitt um etwa 41 Prozent. Ein Haushalt mit 20.000 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch liegt im April 2023 durchschnittlich bei 2.439 Euro. Bei Heizöl beträgt der Kostenrückgang 36 Prozent, für 20 Hektoliter werden im April noch 1.936 Euro fällig.

So sieht der Vorkriegsvergleich aus: Am 2. Oktober 2021 kosteten laut heizoel24.de 100 Liter Heizöl 79,52 Euro. Am 1. April 2023 waren es 96,67 Euro. Der Gaspreis am 1. Oktober 2021 lag laut Verivox bei 6,37 Cent pro Kilowattstunde, am 1. April 2023 waren es 10,18 Cent – jeweils bei 20.000 kWh Jahresverbrauch.

Kraftstoff: Besonders Diesel deutlich billiger

Beim Kraftstoff sind die Ersparnisse im 6-Monats-Vergleich nicht ganz so groß: Die Dieselpreise sind immerhin um 20 Prozent gesunken. Beim Benzin (E10) liegt der Rückgang im Quartalsvergleich laut Verivox bei 5 Prozent.

Zum Vergleich: Am 2. Oktober 2021 notierte der Tagesdurchschnittspreis für E10 laut statista.com bei 1,61 Euro, am 1. April 2023 waren es 1,78 Euro.

Strompreisbremse senkt kosten für Elektrizität

Die Stromkosten haben verglichen mit Herbst 2022 um 28 Prozent nachgegeben. Bei 4.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch muss ein Haushalt derzeit noch 1.541 Euro zahlen – im Herbst waren es noch 2.153 Euro. Ohne Strompreisbremse wären 162 Euro mehr zu zahlen.

Zum Vergleich: Am 1. Oktober 2021 kostete Strom laut Verivox im Schnitt 28,27 Cent je kWh. Am 1. April 2023 waren es 33,57 Cent – jeweils bei 4.000 kWh Jahresverbrauch.